Das Beste an Krabi sind die beeindruckenden Naturschönheiten und somit auch die natürlichen heißen Quellen mitten im Dschungel Thailands.

Krabi liegt genau wie Phuket im Süden Thailands. Im Prinzip liegen diese beiden Orte sich gegenüber und sind per Speedboot innerhalb von ca. einer Stunde zu erreichen. Und dennoch unterscheidet sich Krabi in einigen Dingen stark von Phuket. Während Phuket vor allem viele traumhafte Strände, kleine Buchten und auch verschlungene Straßen entlang der Küste zu bieten hat, findet man in Krabi eine unfassbar beeindrucke Natur und Landschaft vor. Ich will auch nicht sagen, dass der eine Ort schöner als der andere ist. Sowohl Krabi als auch Phuket haben schöne Strände, tiefe Dschungel und schöne Natur. Aber besonders Krabi sticht durch unberührte Natur, die beeindruckenden Berge und auch die natürlichen heißen Quellen hervor.

Ich würde sogar sagen, dass Krabi ganz besonders durch die vielen natürlichen heißen Quellen bekannt ist. Denn hier gibt es nicht nur eine heiße Quelle, sondern gleich mehrere solcher "hot springs". Diese sind verteilt im Landesinneren von Krabi und jede für sich ist etwas ganz Besonderes. Wir haben am Wochenende einen Ausflug zu den "hot spring waterfalls", welche auch als "heiße Quellen von Khlong Thom" oder auch nur "Krabi Hot Springs" bekannt sind, unternommen und waren mehr als beeindruckt. Kleine Vorschau: es ist einfach, als würde man in einem 40 Grad heißen Whirlpool sitzen, nur dass man sich mitten im Dschungel von Thailand befindet. Einfach Wahnsinn! :)

Welche heißen Quellen in Krabi gibt es?

Während Krabi vor vielen Jahren noch einer eher unbekannter und nicht ganz so beliebter Touristenort war wie Phuket, ist Krabi mittlerweile ein mehr als beliebtes Ziel. Krabi steht auf Platz 4 der beliebtesten Reiseziele in Thailand und das liegt vor allem an den Traumkulissen, die die Natur hier erschaffen hat. Oft verschlägt es die Touristen nach Ao Nang an den Strand, wo diese auch meistens bleiben. Ein Ausflug ins Landesinnere lohnt sich aber definitiv, denn es gibt viel zu entdecken. Ganz besonders die heißen Quellen in Krabi sollten auf jeder Bucketlist stehen. Denn wann erlebt man schonmal die Entspannung eines Spas mit heißen Pools mitten in der Natur? Wenn man so etwas erleben möchte, ist Krabi definitiv der richtige Ort hierfür!

Besonders bekannt ist der Emerald Pool, eine natürliche Oase die nur so zum Baden und Entspannen einlädt. Dieser Natur-Jacuzzi wird auch "Chrystal Lagoon" genannt und sticht vor allem durch sein smaraggrünes, kristallklares Wasser hervor. Diese natürliche Quelle befindet sich in einem Naturschutzgebiet im Regenwald und ist nur über Wanderwege erreichbar. Der perfekte Ort um sich nach einer dschungeligen Wanderung abzukühlen. Außerdem entsteht beim Baden ein beeindruckendes Farbenspiel im Wasser, welches durch die Mineralien und Kalksteine entsteht. Nur knapp 1 km vom Emerald Pool entfernt befindet sich die "Blue Lagoon", welche wunderschön blau und einfach unnatürlich erscheint.

Aber das wohl coolste und beste Erlebnis ist ein Besuch bei den Hot Springs Krabi, bzw. den hot spring waterfalls in Krabi. Diese hot springs werden auch als die heißen Quellen von Khlong Thong bezeichnet und befinden sich ca. 70 Kilometer südlich von Krabi. Ganz in der Nähe des Khao Phra Bang Khram Naturreservates gibt es eine natürliche heiße Quelle, welche von einem kristallklaren Fluss in einen kleinen Wasserfall mündet. Dort haben sich natürliche Pools gebildet, die gerade zu dazu einladen, sich hineinzulegen und im 40 Grad heißen Wasser zu entspannen. Außerdem soll dieser Jungbrunnen sehr gut für die Gesundheit. Also erlebt man hier nicht nur etwas Atemberaubendes sondern tut sich selbst auch noch etwas Gutes. Mitten im Dschungel it 40 Grad Wassertemperatur und kristallklares Wasser - was will man mehr?

Anreise zum "Hot Spring Waterfall"

Da die Hot Springs von Krabi ca. 70 km von Ao Nang entfernt sind (dort wohnen wir zur Zeit) und das schon eine sehr lange, weite und auch anstrengende Strecke für eine Rollerfahrt ist, haben wir uns für den Ausflug zu den heißen Quellen mit unserem Freund Bang Ann verabredet. Er lebt in Koh Lanta, arbeitet in Krabi und hat hier auch sein eigenes Auto. Tatsächlich wussten wir gar nicht so genau, wo wir eigentlich hinfahren. Bang Ann hat uns gegen Mittag in unserer Unterkunft den Phu Dahla Residences abgeholt und ist mit uns zu den heißen Quellen gefahren. Alles was wir wussten ist, dass man dort baden kann und es im Dschungel sein wird. Also waren wir auch entsprechend aufgeregt, was uns erwarten wird.

Die Fahrt zu den Hot Springs hat mit dem Auto schon ca. 1 Stunde gedauert und schon nach kurzer Fahrt waren wir sehr froh, dass wir nicht mit dem Roller unterwegs waren. Die Straßen dorthin sind sehr breit und werden von Autos, Bussen, Taxen und LKW sehr schnell befahren, was auf einem kleinen Roller schnell mal gefährlich oder zumindest unangenehm werden kann. Zwar kann man auch immer bedenkenlos langsam auf dem Seitenstreifen fahren aber wenn es mit dem Auto schon eine Stunde dauert, wären es ca. zwei Stunden pro Fahrt mit einem Roller. Außerdem konnten wir so problemlos unsere beiden Rucksäcke mit Kamera, Drohne und Badesachen mitnehmen.

Die Fahrt zu den heißen Quellen war aber auch alles andere als langweilig. Krabi hat so eine beeindruckende Landschaft, dass man eigentlich die ganze Zeit staunend aus dem Fenster schauen kann. Überall türmen sich Berge auf, es gibt unzählige große Palmenplantagen und alles in allem sieht es einfach überall wunderschön aus. An den heißen Quellen angekommen waren wir kurz verwirrt, weil es einen großen Schotterparkplatz und einen Foofcourt mit ein paar Geschäften in einem Gebäude gab. Ich war aber hauptsächlich froh, dass es dort auch richtige Toiletten gab. Das ist tatsächlich nicht immer selbstverständlich, wenn man die belebten Gegenden in Thailand hinter sich lässt.

Der Hot Spring Waterfall in Krabi

Durch ein großes Tor mit einer kleine Kasse ging es dann zu den heißen Quellen. Wir haben für den Eintritt 400 Baht, also ca. 11€ für uns beide bezahlt. Unser Freund Bang Ann konnte kostenlos rein, da er ein Einheimischer ist. Auf meine Frage hin, woher die Leute erkennen, dass er hier lebt, sagte er, es liegt an seiner Hautfarbe und auch am Akzent. Thailänder/innen aus Bangkok haben sowohl einen anderen Akzent und auch ein anderes Aussehen und müssten demnach auch wieder Eintritt zahlen. So etwas ist in Thailand häufig der Fall. Entweder ist es für Locals komplett kostenfrei oder die Kosten sind geringer als für Touristen und Besucher. Ich finde dieses Konzept eigentlich ganz cool. Und bei etwas mehr als 10€ Eintritt für 2 Personen kann man ja wohl auch nicht meckern.

Über einen Weg ging es dann in Richtung des Wasserfalls. Nach ein paar hundert Meter erreichten wir zwei angelegte Pools, die nach Aussage von Bang Ann mit dem heißen Quellwasser gefüllt werden und extra für die Besucher erschaffen wurden, die nicht mehr gut zu Fuß sind. So können auch beeinträchtige oder ältere Menschen im heilenden Wasser der heißen Quellen baden. Für uns ging es dann aber weiter in den Dschungel, wo man den Wasserfall auch schon hören konnte. Dort gab es ein paar Bänke, ein paar dschungelige Wege und tadaaa: die heißen Quellen. Und diese sehen einfach noch toller aus, als man es sich vorstellt. Kristallklares Wasser, viele kleine Pools und rundherum einfach Natur pur. Als wir dort waren, war auch nicht so viel los also haben wir direkt die Chance genutzt und haben uns umgezogen.

Und wow, das Wasser dort ist echt heiß. Man muss sich erst daran gewöhnen. Es ist fast, als würde man in eine heiße Badewanne oder einen heißen Whirlpool steigen. Unglaublich, dass sich so etwas einfach mitten im Regenwald von Thailand befindet. Da das Wasser ca. 40 Grad warm ist, wird empfohlen nicht länger als 15 Minuten in den Quellen zu baden um Kreislaufstörungen zu verhindern. Wir waren wahrscheinlich sogar länger im Wasser, weil es einfach so unglaublich schön war. Aber ab und zu haben wir uns auf den Rand der natürlichen Pools gesetzt, um an der Außenluft etwas abzukühlen. Das coole ist, dass man auch problemlos von Pool zu Pool klettern kann. Die Steine sind nicht glitschig sondern eher rau, wodurch man auch im Wasser einen guten Halt hat.

So kann man im Prinzip den ganzen Wasserfall hinterklettern, jeden einzelnen Pool austesten und schließlich in den See am Fuße des Wasserfalls springen. Dort befindet sich dann auch noch ein Steg, sodass man ohne Probleme hinausklettern und wieder hinauf zu den eigenen Sachen gehen kann. Ich kann eigentlich gar nicht beschreiben, wie cool und schön es in den heißen Quellen war. So etwas muss man einfach selbst erleben. Und ich kann nur jedem empfehlen, einen Abstecher dorthin zu machen. Auch wenn es ein ganzes Stückchen Fahrt ist, es lohnt sich definitiv! Wir haben es einfach geliebt und sind dankbar, einen solchen unberührten, natürlichen Fleck entdeckt zu haben.

Der Rückweg mit einer Chinese New Year Parade

Nach unserem Badeausflug haben wir dann auf dem Foodcourt noch etwas gegessen und haben uns schließlich mit Bang Ann auf den Rückweg gemacht. Das Essen dort war übrigens richtig gut! Schön einfach aber umso leckerer. Und Bang Ann hat von dem "Restaurant" noch etwas zu Trinken geschenkt bekommen, weil sie dachten, er wäre unserer Guide und hätte uns dort hin gebracht. Auf dem Rückweg hat Bang Ann uns dann noch den größten chinesischen Tempel hier in der Gegend gezeigt. Da ja aktuell noch die Feierlichkeiten zum chinesichen Neujahr stattfinden, gab es eine Parade. Und wir hatten richtig Glück, denn wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Kurzerhand haben wir am Straßenrand geparkt und uns die Parade angesehen. Und auch hier muss ich leider sagen, dass man so etwas mit Worten kaum beschreiben kann. Es gab bunt geschmückte Wagen, auf denen die Menschen trommelten, Musik machten oder kleine Feuerwerks- und Knallkörper auf den Boden vor die nachfolgenden Menschen warfen. Sobald diese dann zündeten, sprachen die meist barfüßigen Chinesen wie wild umher um den Funken auszuweichen. Es scheint eine Art Tradition zu sein, denn das passierte immer wieder. Wir wurden herzlich begrüßt, haben direkt kleine Wasserflaschen in die Hände gedrückt bekommen und wurden angetrieben, Fotos und Videos zu machen. Es war ein sehr beeindruckendes Spektakel.

Die Parade besteht nämlich aus Gläubigen der chinesischen Tradition, welche von Haus zu Haus ziehen, dieses segnen und mit guten Wünschen belegen. Außerdem gibt es ein paar untern ihnen, die sich mit einem Bambusspieß durch die Wange, Lippe oder auch Zunge stechen. Bang Ann erklärte mir, dass sie sich selbst verletzten, da sie im vergangenen Jahr Tiere gegessen und diese somit auch verletzt und getötet hatten. So sollten sie einen Teil des Schmerzes selbst erleben. Außerdem wird wohl während der gesamten Feierlichkeiten des Chinese New Year nur vegetarisch gegessen, um den Tieren zu gedenken. Diese Parade war der perfekte Abschluss zu unserem Ausflug. Es war ein unglaublich toller Tag mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Ich bin gespannt, was wir noch so erleben werden!