Das Frost Magical Ice of Siam wird seinem Namen allemal gerecht!

Frostig und eisig - das sind Begriffe, die man eigentlich nicht mit Thailand in Verbindung bringt. Thailand ist schließlich ein tropisches Land mit Temperaturen zwischen 26 - 26 Grad und das im ganzen Jahr. Etwas frostiges oder eisiges sollte es hier also eigentlich nicht geben. Und doch, auch hier kann man ins Eis und dort so richtig schön frieren! Wer hätte das gedacht? :-D

Als ich mich ein wenig über Pattaya und mögliche Ausflugsziele in der Umgebung erkundet habe, bin ich zum ersten mal auf das Frost Magical Ice of Siam gestoßen. Anfangs dachte ich noch, es wäre einfach ein Park voller Skulpturen aber es ist doch schon etwas mehr. Ein Eisparadies mitten in Thailand. Und da wir ja Weihnachten hier verbracht haben, war das Frost Magical Ice of Siam das perfekte Ziel um zumindest etwas Kälte und Eis zu Weihnachten zu erleben. Der Plan stand also: wir verbringen Weihnachten im Eis!

Und tatsächlich haben wir unseren Plan an Heiligabend dann auch in die Tat umgesetzt. Da wir Deutschland ja 6 Stunden in der Zeit voraus sind, war es auch zeitlich kein Problem eines Ausflug ins Frost Magical Ice of Siam zu machen und dennoch einen Videocall mit meinen Eltern zu machen um ein wenig gemeinsam Weihnachten zu feiern.

Heiligabend in Thailand

Nachdem wir erst einmal ausgeschlafen hatten und uns in aller Ruhe fertig gemacht haben, sind wir dann in das "La Baguette" Cafe hier in der Nähe gefahren. Den Rucksack hatten wir schon für den anstehenden Ausflug ins Frost Magical Ice of Siam gepackt: Kamera, dicker Pulli, warme Socken, Weihnachtsmütze und was man sonst eben noch so braucht für einen Ausflug ins Eis. Im La Baguette haben wir dann ausgiebig gefrühstückt und es uns richtig gut gehen lassen. Ein Dattel-Mandel-Shake, ein Cappuccino, ein Croissant mit Ei und ein luftiges Omelett als perfekten Start in den Tag. Yummi, das war wirklich sehr lecker!

Mit vollen Bäuchen und gestärkt ging es dann schließlich mit dem Roller zum Frost Magical Ice of Siam. Laut Google Maps sind es eigentlich nur 15 - 20 Minuten Fahrt von uns bis dorthin. Ja, ich sagte eigentlich. Letztendlich haben wir etwas mehr als eine Stunde gebraucht um an unser Ziel zu gelangen. Es war eine wirklich abenteuerliche Fahrt mit vielen Umwegen, die zum Teil in Sackgassen endeten. Naja, das ist uns jetzt ja schon häufiger passiert :-D

Das Problem hierbei ist, dass man mit dem Roller manche Highways nicht befahren darf. Welche das sind, weiß man allerdings erst, wenn man dann vor der Kontrollstelle steht und nicht mehr weiter fahren darf. Da wir das schon kannten, haben wir eigentlich extra "Autobahnen vermeiden" auf Maps ausgewählt aber das hat dann nicht so ganz geklappt. Nach ca. 10 Minuten Fahrt standen wir also vor einer Ausfahrt, die wir nicht weiter befahren durften. Von da an ging dann das Chaos los. Über kleine Seitenstraßen, Dörfer und auch Schotterwege ging es dann weiter.

Abenteuerlich wurde es aber erst, als wir in einen winzigen Weg abbiegen sollten, der nicht wirklich als Weg zu bezeichnen ist. Anfangs dachten wir noch, dass es bestimmt nur ein paar Meter auf diesem schmalen, holprigen Pfad sind aber es wurde immer schlimmer. Mitten im Nichts sind wir über tiefe Löcher gefahren, durch das Gras hindurch und sind schließlich an einem tiefen Schlammloch mitten auf dem Weg gescheitert. Dort hätten wir uns nur festgefahren also sind wir umgedreht. Ein wenig später standen wir dann mit dem Roller auf einer ausgebauten Straße, die allerdings von einem Fluss einfach unterbrochen wurde. Ja, da ging ein Fluss mitten über die Straße. Nachdem ein Thai nach kurzem Überlegen dann aber einfach mit dem Roller hindurch gefahren ist, haben wir das auch gemacht und sind kurz darauf auch endlich angekommen.

Das Frost Magical Ice of Siam

Das Frost Magical Ice of Siam befindet sich sozusagen direkt am Highway. Direkt daneben befindet sich noch eine große Eisdiele oder ein großer Süßigkeitenladen, wir sind uns da nicht sicher. Wir sind zunächst auf den falschen Parkplatz gefahren, weil wir dachten, die riesigen Eise gehörten zum Frost Magical Ice of Siam. Nachdem wir dann auch richtig geparkt hatten, haben wir uns die Tickets an der Kasse gekauft. Ich hatte vorher nachgefragt, ob man reservieren kann aber mir wurde gesagt, dass sei nicht nötig. Warum, erfahrt ihr später. :-D

Durch ein Drehkreuz hindurch geht es dann in die weiße Welt der Skulpturen. Es ist wirklich beeindruckend. Man betritt eine ganz andere Welt. Alles strahlt weiß und die Skulpturen sind wunderschön und so detailgetreu. Durch den hellen Boden wirkt das ganze schon etwas eisig aber noch herrschen hier tropische Temperaturen. Draußen gibt es schon mehr als genug Fotospots. Riesige weiße Elefanten, weiße Bäume mit Lichterketten und und und. Man weiß gar nicht, wo genau man zuerst hinsehen soll. Das gesamte Gelände ist einfach magisch gestaltet und wirkt wie eine weiße Traumwelt.

In manche der Skulpturen kann man hineingehen oder sich auch reinsetzen, um so ein cooles Foto in dem Maul eines Haies oder auch eines Drachen zu bekommen. Ich hätte mich vermutlich noch stundenlang hier draußen aufhalten und Fotos machen können. Aber da wir ja eigentlich wegen des Eises hier sind, sind wir dann auch nach großem Staunen schließlich zum Eingang gegangen. Dort hingen Regenschirme mit dem Schild "Take one". Ich habe dieses erst gar nicht beachtet aber Marc meinte, wir sollten uns einen nehmen. Also sind wir beide mit Schirm durch die Tür und jetzt ratet mal: man braucht keinen Schirm! Wir und auch die Mitarbeiter mussten erst einmal gut lachen. Die Schirme hängen dort, falls es draußen regnet, damit die Gäste dann nicht nass werden.

Man betritt schließlich eine große Halle mit vielen Tischen und Stühlen, zwei Theken, einem Essensbereich und natürlich einem großen Schild mit winterlicher Dekoration des Frost Magical Ice of Siam. An einer der Theken erhält man gegen Vorlage des Tickets einen Anorak, also eine lange Winterjacke. Es gibt auch die Möglichkeit, sich Handschuhe, Mützen und sogar Schuhe auszuleihen. Allerdings gegen eine zusätzliche Gebühr. Wir hatten aber ja schon vorgesorgt. Ich hab mir im Bad schnell eine Strumpfhose und einen Pulli angezogen und Marc hatte auch eine lange Hose an.

Wir haben noch ein paar Fotos in dem Vorraum gemacht, bevor es dann auch in die Eiswelt hinein ging.

Kalt, eisig, frostig!

Man fühlt sich ein wenig, als würde man eine große Kühlkammer betreten. Von Mitarbeitern wird zunächst eine Tür geöffnet, man wird mit Desinfektionsmittel besprüht - was übrigens dann sehr gemein ist - und betritt einen kleinen Vorraum. Dort ist es schon sehr kalt und die nassen Finger sind da auch nicht förderlich :-D Durch eine weitere schwere Tür gelangt man dann in das minus 15 Grad kalte Frost Magical Ice of Siam. Und es ist einfach magisch! Von dem tropischen Thailand ist man innerhalb von Sekunden in einer Welt voller Eis und Frost. WOW!

In den ersten Minuten waren wir einfach nur geflasht von all den Skulpturen, den Eindrücken und auch der frostigen Welt, die wir da betreten hatten. Relativ schnell haben wir dann auch schon angefangen Fotos zu machen. Direkt am Eingang steht ein eisernes Tuktuk, in welches man sich entweder hinten rein setzen kann oder auch selbst den Fahrer imitieren kann. Die Sitze sind jeweils mit Fell und Kissen ausgelegt. Das ist auch mehr als nötig! Man sitzt hier wirklich auch purem Eis und es wird auch mit den Auflagen sehr schnell sehr kalt.

Auf der linken Seite befindet sich ein Rentier samt Schlitten vor einer riesigen eisigen Wand. Geht man weiter nach links findet man drei Rutschbahnen aus Eis vor. Und ja, ich musste diese natürlich auch sofort austesten. Allerdings habe ich schnell festgestellt, dass es nicht wirklich rutschig ist. Aber dennoch: sehr cool! Die gesamte Welt, die hier so frostig und eisig dargestellt wird, ist einfach richtig beeindruckend! Leider ist es aber so kalt, dass wir nach maximal 10 Minuten hier drin hinaus müssen, weil es sonst zu kalt wird.

Marc hat besonders mit kalten Fingern und Ohren zu kämpfen. Wir gehen also immer mal wieder hinaus, setzen uns etwas in den Vorraum und wärmen uns auf, bevor es erneut für eine kurze Fotosession in die -15 Grad kalte Eiswelt geht. Dort gibt es auch ein Iglu, Pinguine, Eisbären und und und. Selbst die Bar, die Theken und die Stühle sind komplett aus Eis.

In den Tickets des Frost Magical Ice of Siams ist auch ein Willkommensdrink an der Eisbar inklusive. Dieser wird von einem Mitarbeiter in eisigen Gläsern serviert. Und ich muss zugeben, es war gar nicht so leicht, die Gläser von der Bar zu einem der Tische zu transportieren. Anders als die Rutschbahn sind diese dann doch sehr rutschig und ich musste aufpassen, dass sie mir nicht einfach aus den Fingern gleiten. Marc hat mittlerweile meine warmen Socken über seine Hände gezogen und so zu Handschuhen umfunktioniert. Und die Kapuze des Anoraks trägt er jetzt auch, damit die Ohren nicht zu sehr abfrieren. :-D

Je länger oder je öfter wir die eisige Welt betreten, desto mehr Spots finden wir, die wir anfangs übersehen haben. Unter der eisigen Rutschbahn gibt es noch eine kleine Höhle mit Eissäulen und Eiszapfen, die einem das Gefühl geben, man wäre am Nordpol. Außerdem entdecken wir noch eine Götterskulptur und ein Schneemonster am Ausgang. Dort neben gibt es einen Bereich, wo man anscheinend die Eisgläser an der Eiswand zerschmettern kann. Wir haben einige Besucher beobachtet, die versuchten das Glas mit voller Wucht an die Wand zu werfen, damit dieses kaputt geht.

Wir selbst haben uns dagegen entschieden, weil sich dort so viele Menschen tummelten und es uns ohnehin zu kalt war, das Glas länger als nötig festzuhalten. Aber auch ohne das Zerschmettern des Glases war oder besser gesagt ist das Frost Magical Ice of Siam ein echtes Erlebnis! Wir hatten auch richtig Glück, da es kurz nachdem wir den Vorraum betreten hatten, draußen angefangen hat zu regnen. Außerdem kamen die meisten Besucher erst, als wir uns schon alles angesehen hatten.

Aber selbst, wenn es hier voll ist, ist es kein Problem. Dadurch, dass in der Eishalle -15 Grad herrschen, hält man sich dort nicht all zu lange auf. So hat jeder mal die Möglichkeit, sich die Eisskulpturen in Ruhe anzusehen, Fotos zu machen und sich anschließend wieder aufzuwärmen. Der Vorraum bietet genügend Platz und daher ist eine vorherige Reservierung auch nicht wirklich notwendig. Man braucht vielleicht mal ein wenig Geduld aber nach ein paar Minuten kommen die Besucher so oder so erst einmal aus der Kälte, von daher :-D