Al Ghubaiba - ein wunderschöner Ort am Wasser.

Steigt man an der Haltestelle Al Ghubaiba der Green Line aus, findet man sich in einer charmanten Stadt wieder. Anders als in Dubai Downtown wimmelt es hier nicht von Hochhäusern, bei welchen eins das andere überragen möchte. Al Ghubaiba überzeugt vor allem durch die niedrigen Häuser und die individuellen Muster auf den Wänden, Türen und Böden.

Wir waren ja vor ein paar Tagen schon einmal hier und haben uns beide sofort in diesen Ort verliebt. Man entkommt den Trubel und dem Glamour der zentralen Stadt und lernt ein Stück Kultur kennen. Leider waren wir letztes mal erst Abends hier, als es schon dunkel war. Auch wenn es durchaus romantisch ist, durch die sachte beleuchteten Gassen zu spazieren und den Glanz der Lichter auf dem Wasser zu beobachten, eignet sich die Dunkelheit nicht unbedingt für gute Fotos.

Und da dieser Ort durch seine vielen Gassen, die sandfarbenen Gebäude und die faszinierende Architektur doch zu viel zu bieten hatten, mussten wir einfach nochmal im Hellen herkommen um ein paar Fotos zu schießen.

Das passende Equipment

Normalerweise sind Marc und ich immer mit zwei Kameras unterwegs. Bis vor kurzem hatten wir die Sony Alpha 7 iii und die Sony Alpha 7 ii. Da wir aber immer wieder feststellen musste, dass es doch einen großen Unterschied macht, ob man mit der zweier oder der dreier fotografiert, haben wir uns kurz vor unserem Abflug noch eine zweite Sony Alpha 7 iii zugelegt. So haben wir nun zwei identische Kameras.

Da wir auch öfter die Kameras tauschen um so die unterschiedlichen Objektive nutzen zu können, ist es nun viel einfacher. Man muss sich nicht erst auf die andere Kamera einstellen, da die Bedienung ja jetzt die gleiche ist.

Um verschiedene Fotos machen zu können und sich auch immer wieder auf die neuen Orte einstellen zu können, haben wir zwei verschiedene Objektive. So sind wir sehr flexibel und nahezu immer in der Lage, gute sowie professionelle und scharfe Fotos zu machen.

Das Sony 24-70 mm ist ein absoluter All-Rounder. Bei unserer ersten Reise hatten wir nur dieses Objektiv dabei. Durch den Zoom von 24 mm bis zu 70 mm kann man eigentlich alles fotografieren. Egal, ob du nah ran zoomen möchtest oder doch eine Aufnahme von weiter weg machen möchtest. Mit dem 24-70 mm kann man sich an jede Situation anpassen und so immer tolle Fotos machen.

Da wir aber auch sehr gerne Portraits machen und beide immer wieder fasziniert von einem ausgeblurrten Hintergrund sind, haben wir nun auch das Sigma 135mm. Hierbei handelt es sich um eine Festbrennweite. Dadurch ist man leider nicht mehr so flexibel. In engen Räumen oder auch bei wenig Bewegungsfreiheit draußen kann man dieses Objektiv leider nicht immer brauchen. Durch die 135er Brennweite benötigt man schon einen gewissen Abstand zu dem Fotomotiv und dieser ist eben nicht immer gegeben. Allerdings ist die Person oder das Objekt immer vollkommen freigestellt und poppt sozusagen aus dem Hintergrund hervor. So entstehen automatisch sehr schöne und interessante Aufnahmen.

Wir haben seit neustem auch noch eine GoPro Hero 9 dabei. Diese nutzen wir allerdings nicht wirklich zum fotografieren sondern viel mehr um Videos von unserer Reise machen zu können. Ich wollte die GoPro vor allem, um auch im Wasser Fotos und Videos machen zu können.

Shooting mit dem Sigma 135mm

Da man an dieser Location sehr viele Möglichkeiten hat, sich zu bewegen und Abstand zwischen die Kamera und das gewünschte Motiv (in diesem Falle uns selbst) bringen kann, haben wir uns hier für das Sigma 135mm entschieden.

Um Gewicht zu sparen - denn bei 42 Grad Außentemperatur zählt jedes Gramm - haben wir das 24-70mm im Hotel gelassen. Dadurch, dass wir ja schon einmal hier waren, wussten wir ja, welche Gegebenheiten uns erwarten und welches das beste Objektiv ist. Wenn wir einen neuen Ort besuchen, an dem wir aber definitiv Fotos machen möchten, nehmen wir dann immer beide Kameras mit beiden Objektiven mit.

Jetzt noch schnell aus der Bahnstation hinaus und schon konnte das Shooting beginnen. Auf dem großen, offenen Platz bieten sich schon viele Möglichkeiten, Fotos zu machen. Es gibt Palmen, ein paar Bänke und auch eine grüne Wiese, die sich perfekt als Farbkontrast im Hintergrund eignet.

Beim Fotografieren wechseln wir uns dann immer ab. Mal macht Marc Fotos von mir und dann mache ich welche von ihm. Falls wir Fotos von uns zusammen möchten, packen wir dann noch das Stativ und den Fernauslöser ein. Diesmal war uns das aber zu viel Aufwand. Beim Anschauen der Fotos bin ich allerdings zu der Überzeugung gekommen, dass wir hier auch noch mal mit dem Stativ hin müssen.

Kamera raus uns los gehts!

Beim Fotografieren finde ich es besonders wichtig, dass diese natürlich wirken und nicht gestellt sind. Um das zu erreichen ist es am besten, wenn man sich vor der Kamera ein wenig bewegt. Egal ob man sich einfach mit den Fingern durch die Haare geht, eventuell mal die Sonnenbrille an oder auszieht oder auch auf die Kamera zu oder von ihr weg geht. Hauptsache es ist etwas natürliche Bewegung dabei.

Ich tanze auch oft vor der Kamera herum, drehe mich im Kreis oder albere einfach herum. Durch unser Equipment - und vermutlich auch die Erfahrung - entstehen so immer scharfe, interessante sowie natürliche Bilder. Außerdem fühlt man sich dann nicht wie auf dem Präsentierteller.

Dadurch, dass wir auch immer scherzen, herumalbern und das ganze total locker gestalten, entsteht auch ein natürliches Lachen, was die Fotos dann fröhlich und authentisch wirken lässt. Jeder kennt doch dieses typische "Einmal Lächeln bitte". Sei es vom Schulfotografen früher oder bei was auch immer. Dieses aufgezwungene Lächeln auf Kommando ist zwar ein Lächeln aber man erkennt meistens auch, dass es kein natürliches Lächeln oder auch Lachen ist.

So jetzt aber genug davon. Hier sind ein paar der Fotos, die bei unserem Shooting entstanden sind. Da es Marc zu warm war, vor der Kamera zu posieren sind die meisten Bilder von mir. Aber ich muss auch zugeben, dass es am Ende echt sehr warm war.

Obwohl wir nur ein paar Minuten - maximal eine halbe Stunde - geshootet haben, sind viele tolle Fotos entstanden. Aber bei den 42 Grad und der prallen Sonne die hier herrscht reicht das auch vollkommen aus.

Obwohl keine Wolke am Himmel war und die Sonne hier sehr stark ist, war das Licht perfekt für unser Shooting. Durch die blassen Gebäude wird das Licht von überall her reflektiert und man wird sehr gut an- sowie ausgeleuchtet. Ich würde fast sagen, dass dies der ideale Ort für ein Shooting ist.

Der ideale Shooting-Spot

Nach unserer Shootingsession an den Häusern und Gassen waren wir dann aber auch froh die Kamera wieder einzupacken. Wie auch am letzen Abend sind wir am Wasser entlang zu einem Restaurant spaziert um etwas zu essen.

Als wir am Tisch saßen, haben wir entdeckt, dass direkt vor uns ein kleiner Abschnitt mit einer kleinen Sandbank ist. Von hier hat man auch einen tollen Blick aufs Wasser und im Hintergrund ist immer wieder die Stadt zu erkennen.

Spontan sind wir also über das Geländer des Restaurants geklettert, hinunter zur Sandbank und haben dort im Sonnenuntergang noch einmal Fotos gemacht. Das Ergebnis kann sich meiner bescheidenen Meinung nach auch wirklich sehen lassen.

Mit vielen tollen Fotos und Erinnerungen, abgeschlossenen mit einem leckeren lokalen Essen geht es Abends dann wieder zurück ins Hotel. Dort angekommen musste ich natürlich sofort die Fotos importieren sowie bearbeiten. Was das angeht, kann man mich mit einem kleinen Kind vergleichen, welches die Geschenke erst zuhause auspacken darf.

Auch wenn man die Fotos ja selbst macht und auch als Vorschau in der Kamera sieht, ist es dann auch immer noch ein Erlebnis diese am Notebook anzuschauen und entsprechend zu bearbeiten. Erst dann weiß man ganz sicher, dass die Bilder etwas geworden sind.

Und es sind wirklich viele tolle Bilder entstanden! Und auch ein passendes Video: