Galle Fort
Das Herz von Galle: das Fort direkt am Wasser!
Unser erster richtiger Ausflug - seit wir vor einen Monat in Sri Lanka angekommen sind - ging nach Galle, zum Galle Dutch Fort. Hierbei handelt es sich um eine Festung, die 1963 von den Niederländern erbaut und gefestigt wurde. Diese Festung mit der Burg und dem dazugehörigen Leuchtturm befindet sich in Galle direkt am Meer und gilt als ein Monument, welches man unbedingt besuchen sollte, wenn man in Sri Lanka ist.
Unsere "Reise" durch Sri Lanka hat uns vor ein paar Tagen vom Westen Sri Lankas (Colombo) in den Süden, nach Galle geführt. Es herrscht zwar immer noch ein Lockdown hier aber Touristen sind von den Beschränkungen (zumindest was das Reisen angeht) ausgenommen. Mit unseren Reisepässen, den Impfpässen und der negativen PCR-Test-Bescheinigung können wir uns problemlos im Land bewegen. Das ist auf jeden Fall schon ein riesiger Unterschied zu den letzten Wochen, die wir ja überwiegend in der Wohnung verbracht haben.
Leider haben aber weiterhin alle Geschäfte, Cafes, Restaurants oder auch Attraktionen weiterhin geschlossen. So ist es nur möglich, Orte zu besuchen, die sich draußen und in der Natur befinden. Beispielsweise Strände, gewisse Tempel, Aussichtspunkte oder eben auch das Galle Fort. Da wir eine Unterkunft - die Villa White Queen - ganz in der Nähe vom Fort hatten, haben wir beschlossen uns das Wahrzeichen von Galle doch einmal persönlich anzusehen und uns einen Eindruck von Galle zu verschaffen.
Mit dem Tuktuk nach Galle Fort
Der Manager der Villa White Queen hat uns ein Tuktuk besorgt, mit welchen wir dann zur Festung von Galle gebracht wurden. Tuktuks sind in Sri Lanka eines der Hauptverkehrsmittel. Es kann sogar sein, dass es hier mehr Tuktuks als richtige Autos gibt. Zumindest wimmelt es auch den Straßen nur so von diesen kleinen, lustigen Gefährten. Wir haben mittlerweile festgestellt, dass es schnelle und langsame Tuktuks gibt. Dies mag auch am Alter der Fahrzeuge liegen aber es gibt große Unterschiede.
Diesmal haben wir wieder ein sehr langsames Tuktuk erwischt, was ich persönlich aber ganz schön finde. Bei dem Verkehr in Sri Lanka kann man schnell das Gefühl kriegen, schon auf einer kurzen Strecke mehrfach in einen Unfall verwickelt zu werden. Es gibt - zumindest scheint es so - keine wirklichen Verkehrsregeln. Wer zuerst da ist, fährt zu erst. Und hupen ist so das Warnzeichen oder das Signal, dass man jemanden überholt, auf der falschen Seite fährt oder eine überfüllte Kreuzung als erster überquert. Um ehrlich zu sein, ich habe noch keine wirkliche Regel erkennen können.
Ein weiterer Vorteil eines langsamen Tuktuk ist, dass man sich in aller Ruhe die Gegend anschauen kann. Und zurzeit, wo man sowieso nicht so viel erkunden kann, ist das dann eine gelungene Abwechslung. Wobei man manchmal, besonders wenn es den Berg hoch geht, das Gefühl hat, jeden Moment stehen zu bleiben und rückwärts wieder hinunter zu rollen. Aber bisher hat es noch jedes Tuktuk geschafft, selbst wenn nur im Schneckentempo.
Die Fahrt von der Villa White Queen zum Galle Fort dauert nur knapp 5 Minuten. Vorbei an der wirklich enormen Festung werden wir zum zentralen Punkt von Galle gebracht. Quasi direkt vor dem Leuchtturm lässt uns der Fahrer am Straßenrand aussteigen. Er fragt uns, ob wir hier richtig sind und als wir dies bestätigen, bittet er uns, ein Foto von Marc und mir machen zu können. Etwas verwundert machen wir einfach mit. Anschließend zieht der Fahrer erst mich für ein Selfie zu sich und schließlich Marc und mich gemeinsam. Wir scheinen hier eine wahre Attraktion zu sein! :-D
Der Leuchtturm von Galle Fort
Vom Tuktuk aus sind es nur wenige Meter zum Leuchtturm des Galle Forts. Über ein paar Stufen einer alten Mauer der Festung gelangen wir zu einem Strandabschnitt. Dort entdecken wir einige Einheimische, die am Fischen sind. Schon am Strand hat man einen tollen Ausblick. Die vielen kleinen oder auch großen Felsen im Wasser, lassen die Wellen brechen und sorgen für einen interessanten sowie fantastischen Ausblick. Auf der linken Seite erstreckt sich die Bucht relativ weit und auf der anderen Seite hat man einen faszinierenden Blick auf den Leuchtturm und die Mauer des Forts.
Als wir am Strand waren, wurde der Leuchtturm von hinten von der Sonne angestrahlt und wirkte dadurch nahe zu magisch. Die Palmen rund herum sorgen für ein tropisches Urlaubsfeeling und machen diese Kulisse einzigartig. Durch die frische Brise des Ozeans kann man es dort auch in der Mittagshitze aushalten - auch wenn man nach kurzem ein schattiges Plätzchen suchen wird.
Unterwegs auf der Festung von Galle
Unser Weg führt uns schließlich wieder zurück zum Leuchtturm und von dort über den Wall/die Mauer der Festung entlang am Meer. Um die Stadt früher vor Eindringlingen oder Angreifern zu schützen, wurden in den Mauern immer wieder Löcher eingelassen, um eine Kanone dort zu platzieren oder mit Bogenschützen das eigene Land verteidigen zu können. Diese Einlassungen sind auch heute noch vorhanden. Der Wall ist mittlerweile von Gras überzogen und geht man darauf spazieren, hat man einen wundervollen Blick auf das Meer. Man kann kilometerweit schauen.
Immer mal wieder stehen massive Kanonen auf dem Wall. Ich wage zu bezweifeln, dass es sich im Originale handelt aber ich finde es sehr interessant und faszinierend, so ein wenig in diese andere Welt abtauchen zu können. Entfernt man sich vom Leuchtturm und geht den Wall entlang hat man überall etwas zu staunen. Sei es der Blick zurück zum von Palmen umrahmten Leuchtturm, das weite Meer, der beeindruckende Wall oder die kleinen, einladenden Gassen von Galle. Ich weiß gar nicht so genau, welchen Teil ich mir als erstes einprägen soll.
Einen kurzen Spaziergang entfernt gibt es eine alte Aussichtsplattform. Über ein paar Stufen gelangt man auf die runde Plattform und hat von dort - wie auch zuvor - einen wahnsinnig schönen Blick auf den Leuchtturm sowie das Meer. Die Wellen brechen dort ruhig und das Wasser ist kristallklar. Man kann bis auf den Boden schauen und die Krabben bei ihren wilden Treiben beobachten.
Die Altstadt von Galle
Da die Gassen und Straßen der Altstadt so einladend aussehen, erkunden wir auch diese. Es gibt ein Gerücht, dass hier ein italienisches Restaurant geöffnet haben soll. Dieses wollten wir suchen und dabei auch die Altstadt ein bisschen kennenlernen. Leider muss ich sagen, die Stadt gleicht einer Geisterstadt. Alles ist geschlossen, viele Gebäude, Shops oder Geschäfte sind heruntergekommen oder sogar völlig zerstört. Es gibt keine Möglichkeit, irgendwo Platz zu nehmen oder sich etwas anzusehen.
Die Straßen sind wirklich wie ausgestorben. Ab und zu begegnet man vielleicht mal einen Einheimischen aber auch das ist eher selten. Und auch das Restaurant, welches geöffnet haben sollte, ist leider geschlossen. So spazieren wir einfach ein wenig durch die leeren Gassen. Generell - außerhalb von Corona und dem Lockdown - gibt es hier bestimmt einiges zu entdecken. Es gibt viele kleine Shops und auch wenn die Türen alle geschlossen und verdeckt sind, lässt sich der Charme der Altstadt zumindest erahnen.
Wieder an unserem Anfangspunkt angekommen gehen wir diesmal noch ein Stück an der Festung entlang, müssen aber feststellen, dass es hier nicht mehr all zu viel zu entdecken gilt. Alle paar Meter hält ein Tuktuk neben uns an und fragt, wo wir hin möchten. Zunächst erklären wir immer, dass wir noch etwas spazieren wollen. Nach ein paar Minuten beschließen wir dann, wieder zurück in unserer Unterkunft zu fahren. Von einem netten Fahrer werden wir via Tuktuk zur Villa White Queen gebracht, wo wir den Abend ausklingen lassen.