Hamburg - die faszinierende Hansestadt an der Elbe

Die norddeutsche Stadt beeindruckt nicht nur durch ihre bedeutende Hafenstadt sondern auch durch historische Gebäude und atemberaubende Architektur.

Erstmal ein herzliches "Hallo". Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen neuen Artikel gepostet habe, dabei habe ich eigentlich noch einige Blogpost (vor allem aus Bali) in der Pipeline. Aber ich verspreche, das wird alles noch kommen. Bei uns ist es aktuell etwas ruhiger, was das Leben als digitale Nomaden oder auch "Travelcouple" angeht. Daher gibt es dann auch nicht so viel zu berichten. Ich habe ja bereits in einem anderen Post erwähnt, dass wir Anfang diesen Jahres, im Januar 2024, in unsere eigene Wohnung in der Eifel gezogen sind, dass Marc sich selbstständig gemacht hat und mittlerweile habe auch ich mich selbstständig gemacht. Durch diese neuen Umstände (und auch, weil wir jetzt wieder unser eigenes Zuhause in der Eifel haben), sind wir dieses Jahr nicht so viel und auch nicht so weit gereist wie die letzten Jahre. Vielmehr haben wir die Zeit hier genossen, Freunde und Familie getroffen und unseren Alltag entwickelt.

Im Mai waren wir ja bereits ein paar Tage in Belgien und Holland unterwegs - unsere erste größere Rollertour - und nun waren wir auch noch ein paar Tage in der Hansestadt Hamburg, im Norden Deutschlands. Insgesamt waren wir 3,5 Tage in Hamburg und haben so einiges erlebt. Ursprünglich ist der Trip nach Hamburg einer Geschäftsreise zur Windenergy Messe in Hamburg zu verdanken, auf welcher wir potentielle Geschäftspartner für Marcs Firma "Cable Creations" getroffen haben. Da es ja aber schon eine etwas längere Reise nach Hamburg ist und auch aufgrund der möglichen Reiseoptionen (dazu gleich noch mehr), haben wir aus der eigentlich eintägig geplanten Geschäftsreise einen Kurztrip gemacht und uns die beeindruckende Stadt Hamburg und alles was sie so zu bieten hat gleich mit angeschaut.

Mit dem Flixtrain für 9€/Person von Köln nach Hamburg

Ja, es ist kaum zu glauben aber wir haben tatsächlich nur 9€ pro Person für die Strecke von Köln nach Hamburg bezahlt und auch die Rückfahrt hat uns nur 9€ gekostet, sodass wir für gerade einmal 36€ nach Hamburg hin und auch wieder zurück reisen konnten. Und damit kommen wir auch schon zu dem Grund, warum wir unseren Aufenthalt in Hamburg um ein paar Tage verlängert haben. Als klar war, dass wir zu der Windenergymesse in Hamburg fahren werden, habe ich mich zunächst nach möglichen ICE-Verbindungen von Köln nach Hamburg erkundigt. Die Preise pro Fahrt waren wie zu erwarten nicht gerade günstig, weshalb wir nicht direkt Tickets gebucht haben. Zum Glück, denn dann ist mir eingefallen, dass ich vor ein paar Jahren (als ich mit meiner Freundin Sara wegen des König der Löwen Musicals in Hamburg war) gemeinsam mit ihr per Flixtrain von Köln nach Hamburg gefahren bin. Damals haben wir für die Hin- und Rückfahrt um die 20€/Person bezahlt und so habe ich auch dieses mal auf der Flixtrain-Seite nach passenden Verbindungen gesucht.

Der Flixtrain ist meiner Meinung nach die ideale Möglichkeit, sich innerhalb von Deutschland auf den Möglichen Strecken zwischen den Städten hin und her zu bewegen. Es ist um ein vielfaches günstiger als die ICE-Tickets, die Fahrt dauert (zumindest von Köln nach Hamburg) nur 4,5 Stunden und im Grunde unterscheidet der Flixtrain sich nicht wirklich von einem ICE. Nagut, es gibt keinen Speisewagon aber dafür sind die Flixtrain-Verbindungen (meiner Erfahrung nach) zumindest verlässlicher und fallen nicht ständig aus, wie es bei den meisten ICE´s der Fall ist. Die Messe in Hamburg fand von Dienstag, dem 24.09.2024 bis Freitag, den 27.09.2024 statt. Da Marcs Vater und sein Geschäftspartner von KLZ am Mittwoch die Messe besuchen wollten, haben wir uns ihnen angeschlossen. Ursprünglich wollten wir also am Dienstag nach Hamburg fahren und am Donnerstag wieder zurück.

Aus irgendeinem Grund konnten wir aber kein Ticket buchen, welches am Dienstag den 24. September von Köln nach Hamburg ging. Für den Dienstag, Mittwoch und auch Donnerstag gab es nur die Möglichkeit per Flixbus nach Hamburg zu reisen, und mit einem Bus hätte die Fahrt deutlich länger gedauert. Das kam für uns nicht in Frage. Es war allerdings möglich, bereits am Montag für 9€/Person per Flixtrain innerhalb von 4,5 Stunden von Köln nach Hambrug zu reisen und am Donnerstag unter den selben Konditionen wieder zurück. So haben wir kurzerhand beschlossen, unseren Hamburgtrip um einen Tag zu verlängern und bereits am Montag in die Hansestadt zu reisen. So ging es dann am Montag am frühen Morgen bepackt mit Handgepäck und ein paar Snacks los nach Köln und von dort nach Hamburg, wo wir gegen Mittag ohne Verspätung angekommen sind.

Tag 1 in Hamburg - Speicherstadt & Altstadt von Hamburg

Aufgrund der Planänderung, einen Tag früher nach Hamburg zu reisen, mussten wir für die Nacht von Montag auf Dienstag noch ein Hotel buchen. Da wir ja am Hauptbahnhof angekommen sind (und das Hotel für die nächsten zwei Tage nicht mehr in Frage kam), haben wir uns kurzerhand für das Hotel Residence in der Nähe des Hauptbahnhofes entschieden. Was wir nicht wussten und auch erst vor Ort erfahren haben, dieses Hotel befindet sich auf der härtesten Straße Deutschlands was Drogenkonsum und Prostitution angeht, dem Steindamm. Tja, hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns vielleicht für ein anderes Hotel entschieden. Bereits am Hauptbahnhof liefen viele Menschen umher, die offensichtlich auf Drogen waren, völlig neben sich standen und zum Teil auch sehr verwahrlost aussahen. Unser Hotel war nur 3 Minuten vom Bahnhof entfernt und die Straße, der Steindamm, war auch sehr dreckig. Allerdings würde ich tatsächlich sagen, es war noch in Ordnung. Man merkt natürlich, dass es sich beim Steindamm definitiv nicht um eine gehobene Gegend handelt aber zumindest tagsüber hatten wir hier keine merkwürdigen Begegnungen.

An der Rezeption habe ich nach einem Zimmer gefragt, welches nicht zur Straße hinaus ging, da ich in den Rezensionen gelesen hatte, das es Nachts sehr laut und unangenehm wäre, wenn man ein Zimmer in Richtung des Steindamms hätte. Das Zimmer war in Ordnung und wir haben auch Nachts kaum etwas von dem Treiben außerhalb mitbekommen. Dennoch waren wir froh, als wir am nächsten Mittag das Hotel gewechselt haben. Aber ich greife voraus. Nachdem wir im Hotel Residence eingecheckt hatten, haben wir uns erst einmal auf die Suche nach einem Cappuccino gemacht. Direkt um die Ecke befindet sich der Hansaplatz mit dem Hansabrunnen und ein paar Cafés und Restaurants am Rand. Weil es dort eigentlich ganz gemütlich aussah, haben wir dort einen Kaffee und eine Cola getrunken, sind aber dann nach kurzer Recherche zur Kaffeerösterei Coffee Unlimited spaziert, wo Marc einen weiteren, diesmal sehr leckeren Cappuccino getrunken hat.

Am Nachmittag sind wir dann zu Fuß in Richtung der historischen Speicherstadt von Hamburg spaziert. Auf unserem Weg dorthin (natürlich mit unserer Kamera bewaffnet) sind wir durch schmale Gassen geschlendert, haben durch Zufall das bekannte Chilehaus entdeckt und sind schließlich in den Straßen und Gassen der Speicherstadt mit den zahlreichen Kanälen, Brücken und faszinierenden Gebäude gelangt. Wir hatten sogar richtig Glück mit dem Wetter, sodass wir bei angenehmen 23 Grad den Nachmittag in der Speicherstadt und schließlich auch der Altstadt mit dem Hamburger Rathaus, den Alsterarkaden und den Jungfernsteg mit der Alsterfontäne in aller Ruhe erkunden konnten. Am meisten beeindruckt hat uns die historische Architektur, mit der die Speicherstadt gestaltet ist. Es macht einfach wahnsinnig Spaß, durch die Gassen entlang der Kanäle spazieren zu gehen. Und auch die Altstadt von Hamburg kann sich sehen lassen. Unser Abendessem im Sala Thai Restaurant, einem authentischen Thaifood-Restaurant mit Auszeichnung der thailändischen Regierung für authentisches Thaiessen, war der krönende Abschluss für unseren ersten Tag in Hamburg. Wir haben lange nicht so leckeres Thaifood, gegessen. Es war fast, als wären wir wieder "Zuhause" in Thailand.

Tag 2 in Hamburg - Landungsbrücken, Hamburger Hafen, Elbphilharmonie & Speicherstadt

Nach einer mehr oder weniger erholsamen ersten Nacht auf der härtesten Straße Deutschlands waren wir am Morgen in dem Cafe MAYFAIR coffee & more etwas frühstücken. Dieses Café befindet nahe der Alster und ist definitiv einen Besuch wert. Die Einrichtung (helles Design, bequeme Sofas und einladende Sitzecken) erinnern uns an die fancy Cafés in Thailand oder auf Bali, die wir so lieben. Und auch der Cappuccino und die Smoothiebowl waren mehr als gut. Nach dem Frühstück sind wir noch ein wenig an der Alster entlangspaziert bevor es dann zurück ins Hotel Residence und von dort per Taxi in unser neues Hotel, die Hamburger Perle, zu fahren. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, als wir unser Zimmer betraten, Ein großes, rotes Bett mit einem Spiegel an der Decke, eine rotes Sofa in der Ecke, rote Vorgänge und allgemein ein sehr rot gehaltenes Design - definitiv ein Hotelzimmer, was man nicht überall findet. Mit Blick in den Innenhof, einem Bad mit Dusche und einer ruhigeren Straße in der Kastanienallee, waren wir hier deutlich zufriedener als am vorherigen Tag.

Nach einer kurzen Pause im Hotel haben wir uns dann erneut auf den Weg gemacht, Hamburg und seine Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Dienstags war es allerdings schon um einiges kälter als noch am sommerlichen Montag, sodass wir diesmal Jacke und Schal eingepackt haben. Unser Weg führte uns diesmal von Westen kommend in Richtung der Speicherstadt. Nach einem kurzen Erkunde der umliegenden Gassen sind wir in Richtung der Elbe spaziert und von dort dann über die berühmten Landungsbrücken am Wasser entlang geschlendert. Dort gibt es viele kleine Fischrestaurants und auch Souvenierläden auf der linken Seite, während rechts ein Boot nach dem nächsten angelegt hat und zu Rundfahrten über die Elbe einlädt. Von den Landungsbrücken gelangt man schließlich zum Hamburger Hafen, von wo man nicht nur einen tollen Blick auf den Hafen sondern auch die bekannte Elbphilharmonie hat. Wir haben noch einen kurzen Abstecher ins portugiesische Viertel gemacht und eine kurze Pause im Café Milch eingelegt.

Anschließend sind wir erneut am Wasser in Richtung der Elbphilharmonie und schließlich wieder in die Speicherstadt spaziert. Da wir dieses mal von der anderen Seite in die Speicherstadt gelangt sind, gab es hier noch einige Gassen, Brücke und Kanäle zu entdecken, die wir noch nicht erkundet hatten. Und ich muss sagen, ich würde auch noch einen weiteren Tag durch die Speicherstadt schlendern und wäre nach wie vor so beeindruckt und fasziniert wie am ersten Tag. Auf unserem Rückweg in Richtung Hotel haben wir durch Zufall noch die Hauptkirche St. Michaelis entdeckt, welche aber tatsächlich nur aus einem schmalen Turm mit einem Aufzug zu einer Aussichtsplattform besteht. Außerdem sind wir durch einen netten Park geschlendert und am Aussichtspunkt über die Landungsbrücken im Grünen zurück zu unserem Hotel gelangt. Dort haben wir nochmal eine kurze Pause eingelegt bevor es am Abend in das indische Restaurant Mahadosa, oberhalb der Reeperbahn ging. Und dieses authentisch indische Restaurant hat uns ebenso begeistert, wie das Sala Thai vom Vorabend. Die Einrichtung ist typisch indisch mit traditioneller Dekoration, bequemen Sesseln und auch das Essen ist super lecker. Und vegan :-D was mich natürlich umso mehr begeistert hat.

Tag 3 + 4 in Hamburg - Windenergymesse, Reeperbahn und Umgebung

Den dritten Tag in Hamburg haben wir überwiegend auf der Messe für Windenergie verbracht. Bevor wir jedoch dorthin aufgebrochen sind haben wir uns noch in der Bäckerei Buttercrumps in der Nähe der Alster etwas zum Frühstücken geholt. Diese Bäckerei ist klein und wirkt unscheinbar, ein kleines Familienunternehmen mit hausgemachten Broten, Teilchen und leckerem Cappuccino. Mein persönliches Highlight sind die veganen Franzbrötchen, da Franzbrötchen eine Spezialität in Hamburg sind und typischerweise eben nicht vegan. Die veganen Franzbrötchen sind super lecker und allgemein hat die Buttercrumps Bakery einen ganz eigenen Charme. Ich persönlich mag solche kleinen Cafés und Bäckereien und würde diese jederzeit den großen Ketten vorziehen.

Auf der Windenergymesse angekommen staunten wir nicht schlecht, wie riesig diese Messe im Vergleich zu den anderen war, auf denen wir bereits waren. Es gibt 6 Messehallen, eine größer als die andere und entsprechend viele Aussteller aller Art. Hier kann man mehrere Tage verbringen und definitiv so einige Kilometer hinter sich bringen. Nachdem wir auf der Messe einige Gespräche geführt hatten, Flyer verteilt und Kontakte geknüpft hatten, haben wir uns gegen Nachmittag wieder auf den Rückweg ins Hotel gemacht. Mit jedem Tag den wir in Hamburg verbrachten, wurde das Wetter leider schlechter und auch kälter. So hat es am Mittwoch fast durchgehend geregnet und geschüttet, was aber nicht weiter schlimm war, da wir ja sowieso übergehend in den Messehallen unterwegs waren. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir den Nachmittag am Mittwoch dann aber im Hotel verbracht und sind nur gegen Abend noch einmal aufgebrochen, um im Happenpappen, einem veganen Restaurant, etwas zu Abend zu essen. Anschließend sind wir noch kurz über die Reeperbahn und die umliegenden Partystraßen geschlendert und schließlich zurück ins Hotel.

Am nächsten morgen, dem vierten und letzten Tag in Hamburg war das Wetter zunächst nicht besser als am Mittwoch. Kalt, windig und nass - typisch Hamburg eben. Glücklicherweise legte sich der Regen aber im Laufe des Vormittags, sodass wir dann doch noch die umliegende Gegend etwas erkunden konnten. Unser erster Stop war das Tasty´s, in welchem wir uns ein leckeres Frühstück mit Smoothiebowl, Thunfischsandwich, Cappuccino und Tee gegönnt haben. Anschließend sind wir in Richtung des historischen Fischmarktes spaziert und noch ein wenig an der Elbe entlang geschlendert, bis wir erneut in der Buttercrumps Bakery gelandet sind und dort bei einem Cappuccino und einer Cola die restliche Zeit bis zu unserer Abreise gegen 15 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof verbracht haben. Unser Zug zurück hatte leider 30 Minuten Verspätung, kam aber schließlich, sodass wir gegen 19:30 Uhr wieder in Köln angekommen sind. Alles in allem war es ein gelungener Ausflug nach Hamburg. Wir konnten viel erkunden, tolle Fotos machen und vor allem hervorragend Essen. :-D