Khao Yai - ein Urlaubsziel der Thais
Khao Yai ist vor allem bei den Thailändern ein sehr beliebtes Ausflugsziel um einen kurzen Urlaub zu machen.
Etwa anderthalb Stunden von Bangkok entfernt befindet sich dieses Urlaubsziel. Schon auf dem Weg nach Khao Yai merkt man deutlich, wie man dem Trubel des riesigen Bangkoks immer mehr den Rücken zukehrt. Nach und nach sind immer mehr Berge und auch Natur zu erkennen. Der ideale Ort um einmal auszuspannen und sich vom stressigen Alltag zu erholen.
Khao Yai ist aber nicht nur ein sehr beliebtes Ziel, wenn es um einen kurzen Urlaub geht sondern auch um eine Hochzeit zu feiern. Neben zahlreichen Resorts, Hotels und Restaurants gibt es hier auch die perfekten Plätze, für ein romantisches Fotoshooting. Außerdem ist das Klima hier im Vergleich zu Bangkok oder auch dem Süden Thailands sehr angenehm. Tagsüber sind es in Khao Yai um die 30 Grad und gegen Abend kühlt es dann auf angenehme 22 - 24 Grad ab.
Tatsächlich sind wir auch wegen einer Hochzeit von Freunden hier gelandet. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte vorher noch nie etwas von Khao Yai gehört und bin echt überrascht. Es ist eben nicht das typische Ziel für Touristen und ausländisch Reisende sondern vielmehr für die Einheimischen. Und das merkt man. Der gesamte Ort ist eine Urlaubsregion und sehr ruhig. Ohne eigenes Auto oder einen Fahrer von der Unterkunft kommt man hier nicht weg. :-D
Recall Isaan Isan Concept at Khao Yai
In Khao Yai gibt es wirklich ein Resort nach dem anderen. Für gewöhnlich buchen wir ja eigentlich ein kleines Apartment über AirBnB aber das ist hier auch nicht so verbreitet. Daher verbringen wir jetzt einige Tage in dem Recall Isaan Isan Concept at Khao Yai Resort. Hierbei handelt es sich um ein ländlich, dschungelig angelegtes Resort, welches einem eigenen kleinen Dorf gleicht.
Es gibt einige Hütten mit den Zimmern und einem kleinen, eigenen Balkon, einen Pool zur gemeinschaftlichen Nutzung sowie auch ein eigenes Restaurant, Spa und eine wirklich schöne Außenanlage. Das ganze Resort ist sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Es gibt einen kleinen Fluss, der sich durch das Resort schlängelt und perfekt in die Gestaltung mit eingearbeitet ist. Über eine kleine Brücke gelangt man von dem Zimmern zum Restaurant, wo es auch jeden Morgen ein üppiges Frühstücksbuffet gibt.
Leider sind die Zimmer sehr dunkel und die dort eingearbeiteten Lampen sorgen auch nur für ein schummeriges Licht. Das passt zwar perfekt zur Einrichtung und zum Stil des Resorts aber uns ist es etwas zu einengend. Der Balkon ist auch sehr schön aber das Dach lässt nur wenig Licht einfallen und so eignen sich die Zimmer für uns nicht, um dort den ganzen Tag zu verbringen und zu arbeiten. Aber dazu muss man natürlich auch bedenken, dass es eigentlich ein Urlaubsort ist und als solcher sind die Zimmer wirklich sehr gut! Nur für den Alltag eignen sie sich nicht besonders gut.
Please Don't Tell Khaoyai Cafe
Aber es gibt unzählige Cafes in der Umgebung, die man besuchen kann um dort bei einem Kaffee oder auch einer Cola etwas zu arbeiten. Wir haben uns für das "Please don't tell KhaoYai Cafe" entschieden. Eigentlich dachten wir, wir könnten einfach über Grab ein Taxi buchen, mussten dann aber feststellen, dass hier keine Fahrer verfügbar sind. Daher haben wir dann an der Rezeption nachgefragt und diese haben sofort einen Fahrer für uns organisiert.
Nach einer knapp 8 minütigen Fahrt für 300 Baht (ca. 10 €) sind wir auch schon im Cafe angekommen. Es befindet sich auf einem kleinen Hügel und lockt die Besucher vor allem durch die große Außenterrasse mit Blick auf die Berge an. Außerdem befindet sich das Cafe direkt an einem Fluss und Wasser in der Nähe sorgt meiner Meinung nach immer für eine ruhige, entspannte Atmosphäre.
Durch das sehr angenehme Klima kann man hier in Khao Yai auch tagsüber draußen sitzen, ohne zu schwitzen. Wir haben uns für einen schattigen Platz auf der Außenterrasse entschieden und es ist wirklich angenehm warm. Wer möchte kann aber natürlich auch im Cafe selbst im klimatisierten Raum sitzen. Dort gibt es ein paar bequeme Sofas und noch viele weitere Sitzmöglichkeiten an Tischen oder auch Barhockern.
Die Speise- & Getränkekarte ist ebenfalls sehr umfangreich. Auch wenn bei den Speisen hauptsächlich warme Gerichte, wie Reis, Nudeln und Seafood zur Auswahl stehen ist es hier doch sehr schön. Als Europäer erwartet man in einem Cafe irgendwie eher Sandwiches, Brote und Frühstücksähnliche Gerichte aber hier in Thailand gibt es auch häufig schon Reis, Nudeln und Suppe zum Frühstück. :-D
MidWinter Restaurant
Neben vielen, kreativen und ausgefallenen Cafes gibt es auch außergewöhnlich gestaltete und themenbasierte Restaurants in Khao Yai. Das MidWinter ist ein italienisches Restaurant, welches ein wenig an Game of Thrones angelehnt ist. Hier diniert man in einem großen, weißen Schloss, welches eine mittelalterliche Atmosphäre erzeugt. Man kann sowohl im inneren der Burg als auch auf dem Innenhof des MidWinters Platz nehmen. Hier ist die Anordnung der Tische in verschiedenen Ebenen besonders beeindruckend.
Außerdem gibt es Abends Livemusik auf der Außenbühne und eine pompöse Lichtershow an den Wänden des Schlosses. Die Karte des MidWinters ist sehr vielseitig. Neben typisch italienischen Gerichten wie Pizza, Pasta und Salaten kann man hier aber auch europäisches Essen - wie beispielsweise eine Hachse (die Marc natürlich probieren musste), verschiedene Steaks aber auch Seafood, thailändische und auch indische Gerichte bestellen.
Das Essen ist hier auch wirklich sehr lecker. Mein Favorit ist definitiv das Spinat-Gratin! Sehr zum Bedauern einiger Anwesender wird zurzeit im MidWinter Restaurant kein Alkohol serviert. Das hängt wohl mit den aktuellen Corona-Regeln zusammen, die den Verkauf und Verzehr von Alkohol in Restaurants verbieten. Diese Regeln und Beschränkungen variieren aber wohl auch je nach Region, daher muss das nicht auch auf andere Orte in Thailand zutreffen.
Man braucht ein Auto!
Khao Yai ist eine sehr weitläufige Urlaubsregion in der man am besten ein eigenes Auto zur Verfügung hat. Dadurch, dass es hier sehr ländlich ist, ist es schwierig, ein Ziel zu Fuß zu erreichen. Außerdem gibt es hier noch wilde Tiger sowie wilde Elefanten und weitere Tiere des Dschungels, die sich aufgrund des großen Nationalparks hier in Khao Yai auch schon einmal auf die Straßen verirren können. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich aber dennoch möglich, weshalb vor allem Abends ein Auto sehr von Vorteil ist.
Die ersten Tage, die wir hier verbracht haben, wurden wir immer von Freunden mit dem Auto abgeholt, sodass wir nicht wirklich darüber nachgedacht haben, wie wir von A nach B kommen. Da jetzt aber etwas Alltag eingekehrt ist und wir die Gegend erkunden möchten, sind wir sehr froh, einen Mietwagen zu haben. Auch wenn es nur noch 2 Tage hier in Khao Yai sind, lohnt es sich. So konnten wir bereits selbstständig einige Cafes ansteuern - von denen auch leider eines geschlossen hatte - und dann einfach weiter zu unserem nächsten Ziel fahren.
Anders als man vielleicht denken mag, kann man hier auch den Nationalpark mit dem eigenen Auto befahren. In Sri Lanka haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Nationalparks Gebiete sind, die nur mit einem Guide und einem entsprechenden Jeep zu befahren sind. In meiner Vorstellung dachte ich daher, dass ein Nationalpark immer an einen Guide sowie einen Jeep geknüpft ist. Marc meinte, dass der Nationalpark hier dann wohl eher eine Art Naturschutzgebiet ist.
Die erste Fahrt in unserem Mietwagen war allerdings sehr abenteuerlich, da Marc zunächst sehr verwirrt war, wo sich das Gas und die Bremse befindet. Da man in Thailand auf der linken Seite fährt, befindet sich der Fahrersitz anders als in Deutschland auf der rechten Seite des Wagens. Die Anordnung der Pedale ist aber wie in Deutschland - also rechts das Gas, in der Mitte die Bremse und links (falls vorhanden) die Kupplung.
Wir haben einen Automatik und somit nur zwei Pedale: Gas und Bremse. Marc dachte irgendwie, er müsste die Bremse mit dem linken Fuß bedienen und war dementsprechend erschrocken, wie wenig Gefühl er im Fuß hat als er auf dem Parkplatz hart gebremst hat. Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, mit dem rechten Fuß zu bremsen und so ging es dann schon viel besser :-D Mit der Zeit gewöhnt man sich an den Linksverkehr und auch daran, dass man mit der linken Hand schalten muss. Alles eine Sache der Übung.
So können wir jetzt mit unserem Mietwagen noch ein wenig Khao Yai erkunden und hoffentlich noch weitere coole, interessante und schöne Orte entdecken! :)
Wollt ihr Khao Yai auch einmal sehen? Hier gibt es einen kurzen Einblick: