Oft sind die spontanen Ausflüge und Ideen rückblickend die Besten!
Spontanität bzw. spontan etwas planen oder auch entscheiden sind wir mittlerweile gewohnt. Ich habe ja schon häufig erwähnt, dass es sich aktuell sehr schwierig gestaltet, wirklich etwas zu planen, da sich die Gegebenheiten ständig ändern. Egal ob es da um die generelle Reiseplanung oder auch eine Tagesplanung geht. Wir entscheiden eigentlich immer spontan. Besonders in Phuket, bzw. egal wo man am Meer ist, kann sich das Wetter auch innerhalb von Minuten ändern und auf die Wettervorhersage ist eigentlich auch kein Verlass.
Daher haben wir auch nie wirkliche Pläne, was wir am Wochenende unternehmen wollen. Ich stelle meistens zu Beginn an einem neuen Ort eine Liste zusammen, mit Orten, die wir besuchen wollen. Und dann schauen wir eben immer, worauf wir Lust haben, ob das Wetter mitspielt und so weiter. Und es hat sich auch mal wieder bewährt, dass wir keine festen Pläne haben. Als uns Freitags Abends um 20.00 Uhr ein thailändischer Freund schreibt, dass er nach Phuket kommt und bis Samstag Abend hier bleibt, müssen wir nicht erst unsere Wochenendplanung ändern.
Eigentlich wollte Bang Ang gegen 22.00 - 23.00 Uhr am Freitag Abend bei uns sein. Tatsächlich kam er dann aber erst um halb 2 Nachts an und hatte auch noch eine Frau, die er uns als seine Freundin vorstellte, dabei. Tja, so viel zu Spontanität. Da wir in unserer Wohnung im Oceana aktuell sowieso noch ein Schlafzimmer übrig haben, konnten die beiden dann dort schlafen. Glücklicher Zufall, oder? :)
Frühstück am Strand
Den Morgen haben wir in einem der vielen Restaurants am Kamala Beach begonnen. Dort gab es dann eine Mischung aus einem eher europäischen und einem typisch thailändischen Frühstück. Ich muss ja sagen, ich verstehe immer noch nicht, wie man zum Frühstück Currys oder auch Seafood in einer Suppe essen kann. Für mich wird so etwas wohl immer eher ein Mittag- oder Abendessen bleiben. Aber wer weiß, vielleicht verstehen die Thais auch nicht, wieso Europäer gerne Müsli oder Brötchen frühstücken.
Während unseres Frühstücks haben wir überlegt, was wir denn heute unternehmen wollen. Da Bang Ang und seine Freundin selbst keine Ideen oder Wünsche haben, bleibt es an Marc und mir Ausflugsziele zu erörtern. Leider soll es den Tag über immer mal wieder regnen, weshalb die Auswahl des richtiges Ziels auch ein wenig vom Wetter abhängt. Das Gute ist, dass Bang Ang mit seinem Auto da ist und wir mit ihm fahren können. So werden wir zumindest auf dem Roller nicht klitschnass.
Nach dem Frühstück gehen wir noch kurz nach Hause. Umziehen ist angesagt. Wir haben überlegt, den beiden den Big Buddha von Phuket zu zeigen. Marc und ich waren ja schon einmal dort aber dieser Tempel ist es allemal wert, noch einmal dorthin zu fahren. Außerdem ist er für die Thais ja auch ein religiöses Monument. Mit langen Klamotten und bepackt mit unseren Kameras und der Drohne - diesmal wirklich mit allem Technikkram ausgestattet den wir besitzten - geht es dann auch schon los zum Big Buddha.
Big Buddha Phuket
Am Big Buddha angekommen, stellt sich heraus, dass die Covid-19 Vorschriften nicht mehr ganz so hart sind, wie es noch vor ein paar Wochen der Fall war. Wir mussten damals noch die Temperatur checken und durch einen Desinfektionstunnel hindurch gehen, bevor wir zum Big Buddha konnten. Das gibt es jetzt nicht mehr. Die einzige Corona-Maßnahme sind Schilder, die auf die Maskenpflicht hinweisen aber auch daran halten sich die wenigsten. Teilweise fühlen wir uns mit unseren Masken auch wie die Außenseiter, obwohl eigentlich noch überall Maskenpflicht gilt. Nur hat die Akzeptanz hierfür stark nachgelassen.
Außerdem sind hier viel mehr Besucher unterwegs. Damals hatten wir den Big Buddha - trotz Sonnenuntergang - an einigen Stellen für uns alleine. Mittlerweile tummeln sich überall die Touristen. Aber das hält uns nicht davon ab, Fotos zu machen. Bewaffnet mit unseren beiden Kameras und den zwei Objektiven, wirkt es scheinbar, als würden wir ein professionelles Shooting veranstalten. So im Nachhinein kann ich das schon auch verstehen. Aber als uns eine Touristin fragte, was wir fotografieren und ob Bang Ang und seine Freundin bekannte Stars seien, hab ich nicht schlecht gestaunt. Ich wusste erst gar nicht, was ich antworten soll.
Dieses Mal haben wir uns auch den Big Buddha von Innen angesehen. Aber leider war das eher enttäuschend. Von außen ist der Big Buddha eine unfassbar beeindruckende, riesige Marmorstatue mit so vielen Details und alles so schön hergerichtet. Von Innen wirkte es leider eher wie eine unfertige Baustelle. Lieblos, langweilig und nicht vergleichbar mit dem Eindruck, den man von draußen hat. Es gibt die Möglichkeit, an einer 20 Minütigen Yogasession teilzunehmen. Wir wollen uns aber lieber die Aussicht noch einmal in Ruhe ansehen.
Promthep Cape
Nach einer kurzen Pinkelpause geht es dann aber auch schon weiter zu unserem nächsten Ziel: dem Promthep Cape. Das Promthep Cape ist ein sehr beliebter Aussichtspunkt im Süden von Phuket. Dieser Ort steht schon länger auf meiner To-Do-Liste, aber bisher haben wir es immer aufgeschoben, da es von Kamala mit dem Roller eine sehr lange Strecke ist. Umso besser, dass wir jetzt mit dem Auto unterwegs sind. Auch, weil ich zwischendurch immer mal wieder anfängt zu regnen. Und hier in Thailand wird man auch gerne mal innerhalb von Sekunden klitschnass, wenn es plötzlich wie aus Eimern schüttet.
Am Promthep Cape angekommen, hat es dann auch wieder aufgehört zu regnen. Wir scheinen richtiges Glück zu haben. Sogar die Sonne kommt ein wenig raus. Nach dem Parken geht es über ein paar Treppen hinauf zum Aussichtspunkt. Und WOW! Das hier ist bei Weitem die schönste Sicht, die wir jemals hatten. Und wir sind nicht einmal am Promthep Cape angekommen. Aber die Aussicht von hier oben ist einfach genial. Allerdings war ich auch etwas verwundert, da ich dachte, man kommt am Promthep Cape an.
Dieses ist allerdings ein Landstück, welches ins Meer hinausragt. Vom Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick auf das Promthep Cape. Wer mag, kann auch noch dort hin wandern. Allerdings ist es noch ein ganzes Stück den Berg hinunter über holprige Schotterwege. Und wenn man dann dort unten ist, hat man zwar noch einen tollen Blick auf das Meer, allerdings sieht man das Promthep Cape dann ja auch nicht mehr. Daher haben wir entschieden, oben zu bleiben und unsere Drohne auszupacken. So bekommen wir noch ein paar coole Fotos aus der Vogelperspektive, können das Promthep Cape vom Meer aus fotografieren und sparen und diese anstrengende Wanderung.
Ich kann gar nicht genug von der Aussicht bekommen. Das Meer wirkt so ruhig und hier oben weht auch ein leichter Wind, weshalb man es hier sehr gut aushalten kann. Hätten wir nicht alle langsam Hunger bekommen, hätte ich hier noch Stunden verbracht. Aber der Hunger führt uns dann in ein Restaurant, direkt am Aussichtspunkt des Promthep Capes. Dort schlagen wir uns die Bäuche mit leckeren Thaifood voll, bevor wir dann wieder zurück nach Kamala fahren.
Dort entspannen wir noch ein bisschen auf unserem Balkon bevor es dann am Abend nach Patong auf die Bangla Road geht. Hier verbringen wir noch ein wenig Zeit in einem Irish Pub und schließlich noch auf einem Foodcourt ganz in der Nähe, wo es noch einmal Snacks und ein Abendessen gibt. Jaa, die Thais lieben essen. Und wir auch. Vielleicht lieben wir Thailand deshalb so. Hier kann man rund um die Uhr und vor allem auch überall leckeres Essen bekommen. Perfekt. Gegen 22 Uhr fahren Bang Ang und seine Freundin dann auch zurück nach Krabi und für uns geht es nach Kamala und nach einer Dusche auch ins Bett.