Zukunftsaussicht: eine Basis in Deutschland und eventuell eine weitere auf Bali?

Ja, es wäre ein richtiger Traum, wenn wir in der Zukunft eine gemütliche Wohnung als Basis in Deutschland hätten und auch noch ein nettes Haus oder eine Wohnung auf Bali. Davon träumen wir beide eigentlich schon seit einigen Jahren. Wobei sich Bali als potentieller Zweitwohnsitz erst im letzten Jahr als unser Wunschort herausgestellt hat. Aber schon während wir 2019 das erste mal nach Thailand gereist sind, haben wir darüber philosophiert und fantasiert, wie es eventuell möglich wäre, sowohl ein festes, eigenes Zuhause in Deutschland und ein zweites in Asien zu haben. Natürlich haben wir auch schon das ein oder andere Mal überlegt, wie es wäre komplett auszuwandern. Da es aber ohne eine Anstellung in Asien fast unmöglich ist, dort langfristig zu leben, und die Arbeitsbedingungen (Gehalt, Urlaub, Versicherungen, etc.) in Asien leider nicht an unsere "deutschen" Wunschvorstellungen heran kommen, ist das bisher keine Option.

Nachdem wir dann im Jahr 2020 aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie unsere Reise im Spätsommer unterbrechen mussten, mussten wir uns zwangsläufig auch eine neuen Wohnung suchen. Marc hatte seine Wohnung bereits 2019 gekündigt und ich meine schließlich Anfang 2020. Damals hatten wir eigentlich gedacht, wir werden mehrere Jahre reisen und die Kündigung meiner Wohnung in Köln war mehr als logisch. Dass uns Covid-19 dann einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnten wir ja leider nicht ahnen. Aber ich will auch gar nicht jammern. So im Nachhinein ist es dann doch alles ganz gut gekommen. Wir haben uns nämlich entschieden, gemeinsam nach Köln zu ziehen und dort auch schnell eine super schöne und (zumindest für Köln und die Lage) eine günstigere Wohnung zu finden. Direkt zwischen Heumarkt und Schokoladenmuseum, nur wenige Minuten zu Fuß vom Rhein entfernt.

Obwohl die Welt damals immer noch von Corona beherrscht wurde und das Reisen nahezu unmöglich war (und wenn doch, nur unfassbar kompliziert), haben wir bereits wenige Wochen nach unserem Einzug überlegt, ob wir unsere neue Wohnung nicht so einrichten könnten, dass wir sie ggf. auch über AirBnB vermieten und dann immer mal wieder für ein paar Monate verreisen könnten. So hätten wir dann unsere feste Basis in Deutschland gehabt, wo wir all unsere Sachen lagern könnten und eben auch einen Ort, an den wir immer zurück kommen können. Zumindest war das in unserer Vorstellung eine gute Möglichkeit. Bevor es da aber zu konkreteren Plänen kam, erhielten wir nach wenigen Monaten unangekündigt ein Einschreiben unserers Vermieters mit einer Kündigung wegen Eigenbedarfs. So sind wir dann bereits 2021 im Sommer wieder aus unserer Wohnung in Köln ausgezogen.

Wo wollen wir leben?

Den Rausschmiss aus unserer Wohnung (die wir nicht einmal vollständig eingerichtet hatten), haben wir als Anstoß gesehen, erneut zu Reisen. Zwar hatten wir erst überlegt, uns eine neue Wohnung zu suchen, haben uns aber dann aus diversen Gründen dagegen entschieden. So sind wir im Jahr 2021 im August nach Dubai geflogen. Vorher hatten wir ein paar Wochen bei meiner Mama in der Eifel gelebt und uns erkundigt, welche Länder Touristen überhaubt reinlassen. So ging es dann für einen Monat nach Dubai, von dort für 2 Monate nach Sri Lanka und schließlich nach Thailand. Immer noch unter strengen Covid-19 Restriktionen, Einreisebeschränkungen und Vorschriften. In Thailand konnten wir dann "dank der Pandemie" ganze 6 Monate am Stück bleiben. Für uns war diese Zeit eine der schönsten, die wir je in Thailand verbracht haben. Zwar war immer noch viel geschlossen und es war sehr ruhig, aber genau dieses ruhige, entspannte Leben hat uns sehr gut gefallen.

Und natürlich haben wir auch während dieser längeren Reise von insgesamt 9 Monaten öfters darüber nachgedacht, wie unsere Zukunft aussehen soll. Wir haben uns beide in Thailand verliebt (oder besser gesagt, Südostasien) und es wäre ein Traum, wenn wir irgendwann dort leben könnten. In Thailand gäbe es zwar die Möglichkeit, sich ein Elite-Visum zu kaufen, allerdings ist dieses dann doch sehr teuer und so ganz überzeugt waren wir davon leider nicht. Als dann so langsam die Pandemie und die damit einhergehenden Reiseeinschränkungen gelockert wurden und zeitgleich noch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine begann, sind wir im Frühjahr 2022 noch einmal zurück nach Deutschland gereist. Damals waren wir uns unsicher, wie der Krieg sich auswirken wird und hatten dann durch meinen Vater die Idee, ein Haus auf seinem Grundstück zu bauen.

Die Idee hinter diesem Hausbau war, dass wir in der Eifel günstig bauen können und uns so ein Zuhause erschaffen, indem wir es uns schön machen könnten. Zu Beginn klang alles so, als wäre das auch durchaus möglich und wir haben uns bereits ausgemalt, wie wir unser Haus in der Eifel haben und dort günstig leben können. Aber auch hier war immer noch der Gedanke, dass wir durch unser Haus in der Eifel eine bezahlbare Basis in Deutschland errichten und früher oder später doch nochmal reisen oder uns sogar etwas eigenes in Thailand kaufen oder auch langfristig mieten könnten. Naja, aber aus diesen Ideen wurde dann doch nichts. Die Preise sind zu dieser Zeit so in die Höhe geschossen und auch Materialien waren kaum zu kriegen. So haben wir dann den Hausbau kurzerhand wieder abgesagt.

Deutschland oder Thailand, bzw. Bali – am liebsten wir wollen beides!

So haben wir dann das Jahr 2022 in Deutschland verbracht, unsere Familien und Freunde getroffen und uns provisorisch bei meiner Mama im Haus eingerichtet. Da wir immer noch nicht genau wussten, wohin es in der Zukunft gehen soll, war es die beste Option, die Zeit bei meiner Mama zu überbrücken. Eine neue Wohnung wollten wir uns nicht sucher. Unter anderem, da wir nicht erneut nach wenigen Monaten rausgeschmissen werden wollten. Aber auch, weil wir nicht bereit waren/sind, viel Geld für eine teure Wohnung auszugeben. Unsere Prioritäten haben sich während des Reisens geändert und wir haben erkannt, dass wir nicht unbedingt direkt in der Stadt wohnen wollen. Vor allem, da dort die Mieten um einiges höher sind als auf dem Land. Außerdem haben wir die Natur und Ruhe zu schätzen gelernt. Vielleicht sind wir auch einfach älter geworden, wer weiß. :-D

Im Jahr 2022 haben wir im Mai zwei Wochen in Kroatien verbracht und uns in den italienisch-römischen Charme dort verliebt. Aber dennoch war der Wunsch, erneut nach Südostasien zu Reisen stärker. So sind wir schließlich im Januar 2023, kurz nach Silvester erneut nach Thailand gereist. Das ist ja das schöne und praktische daran, dass wir keine Wohnung gemietet hatten. Wir konnten einfach jederzeit wieder losreisen. Unsere Sachen sind schließlich gut und sicher bei meiner Mama untergebracht und wir sind total flexibel. Wir haben dann zwei Monate in Thailand, genauergesagt in Krabi verbracht bevor es dann weiter nach Vietnam ging. Dort haben wir einen sehr verregneten Monat voller Nebel und schlechtem Wetter verbracht und uns schließlich entschlossen, nun endlich mal weiter nach Bali zu reisen.

Bali stand schon lange aus unserer Wunschliste aber aufgrund von Corona und anderen Umständen, haben wir es leider nie dorthin geschafft. Bis zum Sommer letzten Jahres. Und wir haben uns sofort in diese idyllische Insel Indonesiens verliebt. Kaum zu glauben, aber es hat uns auf Bali noch viel besser gefallen als in Thailand. Genauergesagt, in Ubud. Dort haben wir nämlich unseren ersten MOnat auf Bali verbracht, bevor wir im zweiten einen Abstecher nach Nusa Penida, Canggu und Uluwatu gemacht haben. Letztendlich sind wir aber dann auch wieder in Ubud gelandet. Dieser Ort hat einfach einen besonderen Charme. Die beeindruckenden Reisfelder, die idyllische Altstadt und die ganzen tollen Cafés und Restaurants. Für uns der ideale Ort zum Leben. Ein Ort, an dem wir gerne viel länger geblieben wären.

Neuer Job oder doch die Selbstständigkeit?

Nach zwei Monaten auf Bali mussten wir diese traumhafte Insel leider wieder verlassen. Zum einen, weil unser Visum ausgelaufen war aber auch aufgrund unserer beruflichen Situation. Wir wurden nämlich beide – unabhängig voneinander – aus unseren eigentlichen sicheren, unbefristeten Arbeitsverhältnissen gekündigt. Ja, das klingt im ersten Moment total schlimm und schrecklich aber das ist es nicht. Obwohl wir natürlich im ersten Moment total geschockt waren und dadurch mal wieder unsere gesamten Zukunftspläne über den Haufen werfen mussten, haben wir schnell erkannt, dass es vermutlich das Beste war, was uns passieren konnte. Wir waren beide nicht sehr zufrieden in unseren Jobs und hatten auch mehrfach überlegt, wie wir unsere berufliche Situation verbessern können.

Besonders Marc spielte schon seit längerem mit dem Gedanken, ob er sich nicht lieber selbstständig machen sollte. Und das war dann unsere Chance. Zwar mussten wir unsere Reise so erstmal unterbrechen (bzw. wir haben uns aktiv dazu entschieden) aber auch nur, um neue Pläne zu schmieden. So sind wir im SOmmer 2023 wieder einmal nach Deutschland zurück geflogen und erneut bei meiner Mama untergekommen. Die Zeit in Deutschland haben wir dann genutzt, um zu überlegen, wie wir unsere Zukunft gestalten möchten. Die potentielle Selbstständigkeit von Marc war ein großes Thema, genau wie unsere Wohnsituation. Zwar ist es durchaus praktisch, dass wir bei meiner Mama kostenlos unterkommen können aber langfristig wollten wir dann doch wieder unser eigenes Zuhause, nur für uns beide.

Nachdem wir im Oktober/November 2023 erneut für einen Monat in Thailand waren (3 Wochen auf Koh Lanta, 1 Woche in Bangkok) hat sich im Dezember so einiges geändert und ergeben. Eigentlich wussten wir bis kurz vor Silvester nicht so genau, wo es uns hinführen wird aber das war auch in Ordnung. Irgendwie haben wir uns ein wenig daran gewöhnt und können auch spontan und flexibel Entscheidungen treffen. Aber zwischen Weihnachten und Silvester ging dann plötzlich alles ganz schnell. Auch wenn wir ein wenig darauf gehofft hatten, waren wir doch auch überrascht, wie schnell sich alles ändern kann. Diesmal aber ausnahmsweise mal direkt zum Positiven. Bisher waren es ja eher negative Überraschungen die letztendlich zu etwas Gutem geführt haben. Diesmal war aber direkt klar, dass es etwas Gutes ist.

Neues Jahr, neue Wohnung, neuer "Job", neues Glück

Tja, die Überschrift lässt es schon erahnen: wir haben eine neue Wohnung. Zum 1. Januar 2024 haben wir die Schlüssen bekommen und sind ganz entspannt in den darauffolgenden Wochen eingezogen. Und zwar wohnen wir jetzt in einer 100qm großen Wohnung mit Balkon, großem Schlafzimmer (mit Wasserbett), Sportraum, Büro, Küche mit Essbereich, einem schicken Bad mit Dusche und Eckbadewanne sowie einem riesigen Wohnzimmer mit hohen Decken, Kamin und einem ebenfalls sehr großen Balkon. Und das Beste: die Wohnung hat einen wunderschöne Aussicht auf die Felder und den Wald und keine direkten Nachbarn oder Häuser im Blickfeld. Einfach traumhaft. Achja, günstig ist sie übrigens auch noch. Also im Grunde genau das, was wir uns all die Jahre gewünscht und vorgestellt haben.

Wie der Zufall es so wollte, sind die Nachbarn meiner Mama (und ja auch unsere) im letzten Jahr (2023) aus ihrer Wohnung von oben (jetzt unsere Wohnung) nach unten gezogen. Sie hatten die Jahre davor gemeinsam mit den Eltern zusammen in dem großen Haus gelebt und nachdem diese verstorben waren, haben Manni und Gerda sich unten alles neu renoviert und sind nach unten gezogen. So stand oben die Wohnung leer. Und da die beiden nicht einfach an irgendjemanden vermieten wollten, sondern nur an Leute, bei denen es passt, kamen wir dann ins Spiel. So hat sich kurzerhand zwischen Weihnachten und Neujahr entschieden, dass wir dort einziehen werden. Und tadaaa, nun wohnen wir bereits 3 Monate hier. Und wir lieben es. Die Wohnung ist genau das, was wir uns immer gewünscht haben. Viel Platz, günstige Miete, ein Balkon und eine geniale Aussicht. Einfach perfekt.

Aber nicht nur die Wohnsituation hat sich dieses Jahr geändert. Auch beruflich hat sich einiges getan. Marc hat sich offziell selbstständig gemacht und bisher sieht es wirklich vielversprechend aus. Er hat sich auf detaillierte, präzise 3-D Darstellungen von Kabeln aller Art spezialisiert und die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Ich habe Anfang diesen Jahres einen neuen Job im Marketing begonnen und mich außerdem in Produktfotografie eingearbeitet, sodass ich zukünftig nicht nur Portraitfotos, sondern auch Produktfotos anbieten kann. Mittlerweile haben wir uns auch sehr gut eingelegt und eigentlich alles eingerichtet. Es fehlt nur noch der passende Grill für den Balkon. Glücklicherweise mussten wir auch nicht all zu viel neu anschaffen und konnten vieles in der Wohnung einfach übernehmen (Couch, Wohnwand, Sessel, Küche, Kleiderschrank, Bettkasten, Kommoden, etc.).

Das sind unsere "Zukunftspläne"

Ehrlicherweise muss ich sagen, so richtige Pläne haben wir eigentlich noch gar nicht. Vielmehr sind es Ideen und Vorstellungen, wie es in der Zukunft aussehen könnte. Wir wollen warten, wie sich Marc seine Selbstständigkeit entwickelt. Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, kann er zukünftig flexibel und von überall aus arbeiten. Mit meinem aktuellen Job bin ich ebenfalls ortsunabhängig und "frei", sodass wir jederzeit auch mal aus dem Ausland heraus arbeiten können. Prinzipiell ist die Produktfotografie ein Plan, den wir mehr oder weniger gemeinsam verfolgen. Da sich die Produktfotos tatsächlich super mit Marc seinen 3-D Darstellungen verbinden und kombinieren lässt, können wir uns da gegenseitig unterstützen. Jetzt bleibt es einfach abzuwarten, wie sich dieser Bereich unseres Lebens weiter entwickelt. Aber ich bin da sehr zuversichtlich, dass es die beste Entscheidung war, dass Marc seine Selbstständigkeit antritt und damit auch Erfolg haben wird.

Unsere neue Wohnung gefällt uns beiden sehr gut und wir wollen auch die nächsten Jahre definitiv hier wohnen bleiben. Da unsere "Vermieter" und ehemaligen Nachbarn auch sehr froh sind, dass wir hier wohnen, sollte dem auch nichts im Wege stehen. Je nachdem, wie sich unsere berufliche Situation entwickelt, wollen wir dann in der Zukunft gerne nochmal reisen. Zwar nicht mehr so wie vorher, als komplette digitale Nomaden aber dennoch Reisen. Immer mal wieder für ein paar Monate ins Ausland um dann wieder zurück in unser Zuhause in Deutschland zu kehren. Durch die günstige Miete, unsere netten Vermieter und meine Mutter können wir auch jederzeit mal für ein paar Monate oder auch länger verreisen, ohne das wir uns Sorgen machen müssten. Weder finanziell noch um die Wohnung an sich.

Im Sommer wollen wir dieses Jahr einige Ausflüge mit unserem Roller machen und so mal europäische Städte und Orte erkunden. Vielleicht geht es mal an den Garadsee, nach Rom oder anderswo in Italien. Mal schauen. Wir haben aber auch mal wieder darüber gesprochen, dass wir langfristig auch gerne unsere eigene Bleibe in Südostasien hätten. Am liebsten auf Bali. Zwar gibt es da auch noch keine konkreten Pläne oder Vorstellungen aber durch unsere neuen Wohn- und Jobsituation stehen uns da eigentlich auch alle Möglichkeiten offen. Wir können unsere Wohnung in Deutschland behalten und wenn wir es wollen auch eine auf Bali mieten. Natürlich nicht sofort aber prinzipiell ist das mittlerweile durchaus eine reale Möglichkeit, statt wie bisher nur eine Wunschvorstellung für irgendwann. Tja, natürlich weiß man nie, was genau die Zukunft bringt aber wir haben zumindest schon einmal unsere "Basis" in Deutschland, von der wir schon so lange geträumt haben. Den Rest kriegen wir uns bestimmt auch noch erfüllt.