Wer kennt es nicht - man hat sich vorgenommen raus zu gehen, etwas zu unternehmen oder auch Fotos zu machen. Und dann regnet es und alle Pläne werden über den Haufen geworfen.

Gerade wenn es um Bilder geht, denken viele, ein gutes Foto ist abhängig vom guten Wetter. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel scheinen die idealen Voraussetzungen zu sein.

Doch das stimmt nicht. Das ist etwas, was ich auch erst lernen musste. Als Marc und ich gemeinsam in Thailand waren, wollte ich oft Mittags raus in die Sonne um Bilder zu machen. Ich dachte, es wäre doch perfekt, wenn die Sonne scheint, alle hell erleuchtet ist und man so viel Licht wie möglich hat. Ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel schien mir als perfekt. Marc hat mir so oft gesagt, dass es besser ist wenn wir ein paar Stunden später los gehen, weil dann das Licht besser ist, die Schatten nicht mehr so hart sind die Bilder besser aussehen werden. Anfangs habe ich das für Schwachsinn gehalten. Schließlich wollte ich gerne sommerliche Bilder haben. Nach und nach habe ich aber gemerkt, was er meint.

Sonne ist nicht immer gut

Wenn man in der Mittagssonne fotografieren geht und die Sonne hoch am Himmel steht, entstehen viele harte, dunkle Schatten. Die Gesichter befinden sich im Schatten, man erkennt die Konturen nicht so gut und die Bilder werden zu stark davon beeinflusst. Teilweise ist eine Hälfte des Gesichts bzw des Bildes komplett im Schatten versunken und nicht mehr zu retten. Es gibt nicht umsonst den Begriff der “goldenen Stunde” unter Fotografen.

Aber auch wenn es um Regen geht oder graue Wolken, denken viele, dass so ja keine schönen Bilder entstehen können. Nasses, graues Wetter sorgt schnell dafür, das man am liebsten einfach drinnen bleibt und abwartet,, bis die Sonne wieder scheint. Wer will schließlich schon Fotos im Regen oder bei nassem Wetter?

Ebenfalls ein Irrtum. Bei Regen oder auch bei nassem Wetter können auch wunderschöne, tolle Fotos entstehen. Durch den Regen und die Feuchtigkeit bilden sich Pfützen, der Boden beginnt zu spiegeln und so entstehen ideale Bedingungen zum Shooten. Es wirkt vielleicht ungemütlich aber auf den Fotos sorgen die Wasserspiegelungen und Pfützen für Abwechslung und tolle Effekte.

Regen kann ein Segen sein

In Thailand aber auch in Deutschland haben wir schon viele richtig geniale Bilder im Regen oder bei feuchtem Wetter gemacht. Teilweise sind wir extra bei Regen mit Kamera in den Pool gesprungen oder raus gegangen. Haben teilweise auf den nächsten Regen gewartet um anschließend die Spiegelungen ausnutzen zu können. Die Fotos bekommen dadurch einen ganz anderen Touch und wirken interessant.

Meiner Erfahrung nach gibt es also kein schlechtes Wetter. Man kann aus jeder Situation - egal ob Regen, Sonnenschein oder grauen Wolken - das Beste herausholen. Man muss sich nur trauen! :-D