Wie findet man Nemo am besten? Natürlich beim Schnorcheln!
Ja, noch eine Premiere für mich: Schnorcheln!
Marc und ich hatten zwar immer mal wieder vor, schnorcheln zu gehen, haben es dann aber irgendwie nie geschafft. Ebenso wie die Massage haben wir unseren Ausflug zum Schnorcheln ein wenig Amie zu verdanken. Als sie erfahren hat, dass ich noch nie schnorcheln war, hat sie uns angeboten, eine Schnorcheltour für uns zu organisieren. Das haben wir dann auch gerne angenommen. Als Thailänderin ist es für Amie deutlich einfacher, sich mit den Locals zu unterhalten, die richtigen Infos zu finden und auch etwas zu planen. Je nachdem, wo man in Thailand ist oder auch, wenn man etwas nicht sehr touristisches machen möchte, kann es schon einmal schwierig sein, zu erklären, was man wirklich möchte.
Zwar gibt es natürlich auch genügend Stellen, wo man als Tourist eine Schnorcheltour buchen kann (zumindest ohne Corona) aber manchmal ist eine Tour für Locals halt etwas anders, als die touristische. Und wir mögen es, wenn es eher lokal und authentisch ist, statt nur auf den Tourismus ausgelegt. So haben wir uns bei der Planung und Organisation des Schnorchelns vollkommen auf Amie verlassen.
Von Pattaya nach Sattahip zum Schnorcheln
So waren wir dann etwas verwirrt, als wir die Location in Google Maps eingegeben haben. Wir waren davon ausgegangen, dass wir in Pattaya selbst irgendwo schnorcheln gehen werden. Da wir ja auch hier ein Condo haben und nur einen Roller, haben wir nicht darüber nachgedacht, dass wir ja etwas weiter weg fahren müssen. Naja, jetzt war schon alles gebucht also stand uns eine einstündige Fahrt mit dem Roller von Pattaya nach Sattahip bevor.
Mit dem Rucksack und einem Beutel für die nassen Badesachen sind wir dann losgefahren. Google Maps an, Kopfhörer ins Ohr und dann noch die Mapp auf der Applewatch angemacht und los. Leider hatten wir vergessen bei Maps einzustellen, dass Autobahnen vermieden werden sollten. So standen wir nach ca. 20 Minuten Fahrt mit unserem Roller vor der Autobahnauffahrt und mussten erst einmal Maps umstellen. Dabei wurden wir von einem sehr netten, hilfsbereiten Militärmitarbeiter angeleitet. Roller dürfen nämlich nicht auf die Autobahn! :-D
So ging es dann zunächst weiter über einen Schotterweg, der aussah als würde er ins Nichts führen. Dann noch durch ein paar kleine Dörfer und schließlich wieder auf eine Schnellstraße, wo wir noch eine große, zum Glück tote Kingkobra gesehen haben. Die Fahrt nach Sattahip hat ca. 1,5 Stunden gedauert und auf einem Roller kann das schon ganz schön lang werden. Aber wir haben es geschafft, sind angekommen und waren sogar noch etwas zu früh.
Dong Snorkeling
Dongs Snorkeling teilt sich eine Art Halle mit Tischen, Toiletten und Duschen mit einem anderen Schorchelverein. So kann man sich nach dem Schnorcheln dort noch einmal abduschen und das Salzwasser vom Körper abwaschen, bevor man die Heimreise antritt. Dort gibt es auch Kaffee, Wasser und ein paar Snacks. Anfangs war die Kommunikation etwas schwierig aber mit Händen, Füßen und einfachem Zeigen kommt man dann doch zu einem Ergebnis.
Wir sollten dort noch etwas warten, da die Tour um 14 Uhr starten sollte. Um uns herum haben sich nach und nach immer mehr Thais versammelt. Wir haben passende Schwimmwesten bekommen und konnten uns für einen Aufpreis von 150 Baht noch passende Schwimmflossen aussuchen. Das Parken wurde ebenfalls mit 50 Baht extra berechnet. Handtücher und Taucherbrille mit Schnorchel gab es inklusive.
Um 20 nach 2 haben wir dann einmal nachgefragt, wann es denn los geht, da es ja eigentlich schon um 14 Uhr beginnen sollte. Kurz darauf wurden wir von einer Mitarbeiterin mit dem Roller und Beiwagen zum Hafen gebracht. Dort wartete auch schon das Boot auf uns. Zu unserer positiven Überraschung hatte Amie uns wohl eine private Schnorcheltour organisiert und so ging die Bootsfahrt auch direkt los, als wir im Boot waren. Gemeinsam mit 3 jungen Thais ging es im Speedboot los.
Let's go snorkeling!
Wir wurden noch gefragt, ob wir lieber schnell oder langsam fahren wollen. Wir waren für schnell und so ging es dann mit Vollgas über die Wellen hinweg. An einer Insel mussten wir noch einmal 200 Baht zahlen, um die Insel und den Wasserraaum davor betreten zu dürfen. Das ist in Thailand bei bestimmten Inseln und Gebieten üblich, um so die Naturschutzgebiete schützen zu können. Das Geld wurde über ein Netz am Stiel den Mitarbeitern am Steg übergeben und ebenso haben wir unsere Tickets erhalten.
Dann ging es noch ca. 15 Minuten mit dem Speedboot zu einer Insel, wo wir den ersten Stop eingelegt haben. Dort wurden dann erst einmal Fotos von uns gemacht, bevor es um eine Ecke weiter zum ersten Schnorchelspot ging. Dort hat uns nicht nur türkisblaues Wasser erwartet sondern bereits ein paar andere Schnorchelgruppen. Mit Flossen und Taucherbrille ausgestattet sind wir dann zu den anderen Schnorchlern ins Wasser.
Ein großer Unterschied: wir waren fast die einzigen (abgesehen von den Schnorchelguides) die ohne eine Schwimmweste und auch selbstständig ins Wasser sind und auch alleine schwimmen konnten. Die meisten Asiaten lernen nie zu schwimmen oder sehr spät, weshalb sie dann meistens eine Schwimmweste tragen. Aber das ist hier auch kein Problem. An Seilen und Schwimmbrettern werden diejenigen, die nicht schwimmen können, behutsam durchs Wasser geleitet, sodass sie auch ohne Schwimm- oder Tauchfähigkeiten schnorcheln können.
Hey Nemo, schön dich kennen zu lernen!
Ich habe schon früh schwimmen gelernt und war als Kind immer eine Wasserratte. Ich habe es geliebt im Wasser zu sein und liebe es immer noch. Schwimmen ist also kein Problem. Aber ich muss zugeben, es war schon etwas merkwürdig mit dem Gesicht unter Wasser zu gehen und durch den Schnorchel weiter zu atmen. Anfangs musste ich mich daran erinnern, dass ich ja Luft durch den Schnorchel bekomme, da ich automatisch die Luft angehalten habe, wenn ich unter Wasser gegangen bin. Aber ich hab mich dann relativ schnell daran gewöhnt und so konnte das Schnorcheln los gehen.
Unsere Guides haben uns zu ein paar Stellen geführt, wo man Korallen und auch Seesterne am Meeresboden sehen konnte. Auch ein paar vereinzelte Fische schwammen umher. Das Wasser war allerdings nicht so klar, wie ich es zum Schnorcheln erwartet hätte. Aber man konnte immerhin etwas sehen. Und Fotos wurden dort auch direkt von uns gemacht. Dafür sollten wir ein Stück unter Wasser tauchen oder einfach an der Oberfläche schwimmen. Einer der Guides ist dann einfach mit der Kamera an den Meeresgrund getaucht und hat Fotos von uns gemacht.
Ungefähr genau so war es an der zweiten Stelle, die wir zum Schnorcheln besucht haben. Nur diesmal sind wir ohne die Flossen ins Wasser, da uns diese eher gestört als geholfen haben. An der zweiten Stelle haben wir dann auch Nemo entdeckt und konnten Fotos mit ihm und seinen Freunden machen. Ich hatte Schwierigkeiten, so tief unter Wasser zu tauchen aber durch die Hilfe eines Guides, der mich dann einfach unter Wasser gedrückt hat, habe auch ich ein paar coole Fotos unter Wasser bekommen. :-D
Unser Schnorchelausflug geht zu Ende
Schließlich sind wir noch zu einer dritten Stelle gefahren. Dort war das Wasser aber leider sehr trüb und es gab auch nur wenige Fische zu sehen. Außerdem war dort die Strömung sehr stark und es war sehr anstrengend dort zu schwimmen. Unsere Guides haben trotz den schlechten Bedingungen versucht, uns so viel wie möglich zu zeigen und haben unter Wasser Kunststücke für uns aufgeführt. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß zusammen.
Schließlich ging es dann aber auch mit dem Boot wieder zurück zum Hafen. Ein paar Mal hat das Boot richtige Sprünge über die Wellen gemacht und ist dann auch hart aufgeknallt. Es war ein bisschen, als würde man auf einer Achterbahn sitzen. Wir alle hatten großen Spaß dabei. Ein Vorteil, wenn alle im gleichen Alter sind :-D Ich glaube, die Guides hatten mit uns genau so viel Spaß wie wir mit ihnen. Besonders, da wir auch einfach ins Wasser konnten um zu tauchen und zu schwimmen. Wir haben die ganze Zeit auch gealbert und gelacht und ich denke, das war eine Abwechslung zu den an den Leinen geführten Schnorcheltouren mit Schwimmweste.
Wieder zurück bei Dongs Snorkeling sind wir noch kurz unter die Dusche gesprungen (leider nur mit kaltem Wasser aber immerhin), haben uns umgezogen, geföhnt (Föhne sind dort vorhanden), etwas getrunken und noch ein paar Snacks gefuttert. Dann sind wir aber auch schon los und haben den Heimweg angetreten. Wir wollten nicht die komplette Strecke im Dunkeln fahren, daher haben wir beschlossen zuhause zu essen.
Die Rückfahrt ging auch deutlich schneller und auch einfacher als auf dem Hinweg. Diesmal mussten wir nicht über kleine Schotterwege und Seitenstraßen fahren und waren auch nach knapp einer Stunde zuhause. Allerdings ist es ziemlich frisch geworden. Momentan ist es in Thailand, oder eher Pattaya, nicht so warm, wie wir es eigentlich kennen. Mit Temperaturen zwischen 24 - 31 Grad ist es vergleichsmäßig "kühl" und das merkt man besonders Abends auf dem Roller.
Zuhause haben wir dann noch einmal geduscht - diesmal heiß - und dann Essen bestellt. Schnorcheln ist dann doch sehr anstrengend. Aber auch sehr cool. Marc sagte mir, dass wir aber noch einmal woanders schnorcheln gehen müssen, wo man mehr Fische, Korallen und eine bunte Unterwasserwelt bestaunen kann. Diese Tour war zwar auch cool aber eher wegen der ganzen Fotos als wegen der Unterwasserwelt. Diese war hier leider nicht wirklich vorhanden und auch nicht so bunt und lebendig wie man es sich eigentlich vorstellt.